Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Daimler verkauft mehr Busse als im Vorjahrsquartal
NEU-ULM (mö) - Die Daimler-Bussparte EvoBus mit ihren beiden Standorten Neu-Ulm und Mannheim meldet fürs dritte Quartal 2018 ein Absatzplus von sieben Prozent, der Umsatz sei im Vergleich zum Vergleichsquartal 2017 um drei Prozent gestiegen. Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses und Vorsitzender der Geschäftsführung der EvoBus, sagte am Donnerstag, das Ergebnis liege leicht unter dem Vorjahr. Die Auslastung der beiden Standorte mit insgesamt 7300 Mitarbeitern sei gut. In Europa sei Daimler Marktführer.
EvoBus hat im dritten Quartal nach Oberwörders Angaben 7741 (plus 528 im Vergleich zum dritten Quartal 2017) Busse und Fahrgestelle der Marken Mercedes und Setra verkauft. 2017 hatte der Umsatz der BusSparte 4,4 Milliarden Euro betragen.
Von der ersten vollelektrischen Version des Stadtbusses Citaro seien 50 Fahrzeuge bereits verkauft worden, sagte Oberwörder. Kooperationspartner dafür sind die Verkehrsbetriebe Rhein-Neckar. Zum Jahresende soll der elektrische Citaro dann in Serie gehen – im EvoBus-Werk Mannheim, wo er auch entwickelt wurde.
Für den boomenden Fernbusmarkt sieht der Chef der Busbauer keine elektromobilen Lösungen aus dem Haus Daimler: „Fernbusse fahren mehrere hundert Kilometer am Tag“, sagte Oberwörder, die Reichweite der Elektrobusse sei bisher zu gering. Erst am Mittwoch hatte das Unternehmen Flixbus einen Bus mit Elektromotor aus chinesischer Produktion vorgestellt, der zwischen dem Frankfurter Flughafen und Mannheim pendeln wird. Die Reichweite des Modells C9 mit 51 Sitzplätzen beträgt laut Hersteller BYD rund 200 Meilen beziehungsweise 320 Kilometer.