Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Ich habe auch schon einmal eine orientalische Krippe gebaut“
Jedes Stück ist ein detailreiches Unikat – Christian Menig aus Urlau baut seit über 36 Jahren weihnachtliche Häuschen
URLAU - Mit viel Liebe, Kreativität und dem Blick fürs Wesentliche baut der Urlauer Christian Menig bereits seit über 36 Jahren die verschiedensten Krippen. Unsere Mitarbeiterin Gisela Sgier erkundigte sich beim Tüftler über sein nicht ganz alltägliches Hobby.
Herr Menig, wie und wann sind Sie zu ihrem Hobby gekommen?
Zum Krippenbau bin ich bereits mit zehn Jahren durch meinen Vater Adolf gekommen, der viele Jahre dieser Leidenschaft nachgegangen ist. So richtig angefangen habe ich, als er aufhörte.
Hat diese Tätigkeit irgendwas mit ihrem Beruf zu tun?
Eigentlich bin ich gelernter Schlosser, die Arbeit mit dem Holz hat mir jedoch immer schon Spaß gemacht.
Wie viele Krippen sind bisher aus ihrer Hand entstanden und um welche Art handelt es sich?
Etwa 100, die sich mittlerweile überwiegend in Privathaushalten befinden. Unter anderem in Amsterdam, Hamburg und Berlin.
Welchen Zeitaufwand müssen Sie denn in solch ein Werk investieren?
Für eine Krippe, mittlerer Größe benötige ich etwa 40 Stunden. Bei einer großen Krippe können es schon mal über 80 Stunden sein.
Welche Arbeiten sind am Aufwendigsten?
Ich kann da nicht einfach so loslegen. Zunächst muss ich mir erst mal viele Gedanken machen über Dinge wie den Aufbau, die Farbe oder die Größe. Bei der Größe muss ich stets Rücksicht auf die Krippenfiguren nehmen. Dazu kommt noch die Zeit, die ich in der freien Natur verbringe, um Material wie kleine Äste, Steine oder Moos für die Details zu suchen.
Haben Sie sich auf eine bestimmte Bauart spezialisiert?
Bei meinen Krippen handelt es sich immer um Alpenländische. Ich habe auch schon einmal eine Orientalische gebaut, die wollte aber keiner.
Was gefällt Ihnen am Meisten an ihrem Hobby?
Das Filigrane und die Vielseitigkeit sowie die Liebe zum Detail.