Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Dreikampf um die Meisterschaft
Zwischenbilanz zur Winterpause in der Fußball-Kreisliga A III – Zwei Wangener Teams und Ratzenried vorn
LEUTKIRCH - Mit der Nachholpartie der SGM Aitrach/Tannheim gegen den FC Wangen II hat sich die Fußball-Kreisliga A III in die viermonatige Winterpause verabschiedet. Bis auf den FC Scheidegg und den TSV Heimenkirch II, die am 30. Mai 2019 das einzige noch ausstehende Nachholspiel bestreiten, haben alle Teams 14 Partien absolviert. Im Meisterschaftsrennen läuft es auf einen Dreikampf zwischen dem Türk SV Wangen, dem TSV Ratzenried und dem FC Wangen II hinaus. Die zweiten Mannschaften aus Beuren, Leutkirch und Heimenkirch belegen aktuell punktgleich die Abstiegsränge.
Der Türk SV Wangen steht nach dem ersten Rückrundenspieltag mit 33 Punkten an der Tabellenspitze. Am dritten Spieltag kassierte die Mannschaft von Trainer Orhan Tarhan beim 1:4 im Stadtderby gegen den FC Wangen II die einzige Niederlage und gewann seitdem neun von elf Partien. Die Begegnung des siebten Spieltags wurde am grünen Tisch mit 3:0 gewertet, da Gegner Heimenkirch II wegen Spielermangels nicht angetreten war. Als einziges Team hat der Türk SV auswärts noch nicht verloren (sieben Siege, ein Unentschieden) und stellt mit 15 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga.
Nach zwischenzeitlichen Schwierigkeiten hat sich Bezirksliga-Absteiger TSV Ratzenried berappelt und liegt nur einen Zähler hinter dem Spitzenreiter auf Relegationsrang zwei. Das Steidle-Team hat die letzten sechs Spiele allesamt gewonnen und ist seit neun Spielen ungeschlagen (sieben Siege, zwei Unentschieden). Dennis Mihaljevic, der 18 der 45 TSV-Tore (Ligabestwert) erzielte, ist derzeit mit deutlichem Vorsprung bester Torjäger der Liga.
Der FC Wangen II konnte dank des späten Treffers zum 1:0-Sieg im Nachholspiel in Tannheim den Rückstand auf den Lokalrivalen an der Tabellenspitze auf vier Punkte verkürzen und hat nach wie vor gute Chancen, den angestrebten BezirksligaAufstieg zu schaffen. Während die beiden besser platzierten Konkurrenten direkt nacheinander mit insgesamt 7:2 Toren besiegt wurden, leistete sich das Team von Trainer Günter Gollinger Patzer gegen die Aufsteiger aus Wohmbrechts (1:2) und Gebrazhofen (0:4) sowie gegen Schlusslicht Heimenkirch (1:1).
Aufsteiger SV Gebrazhofen, der nach 18 Jahren erstmals wieder in der A-Klasse spielt, konnte den guten Eindruck aus dem Fürst-Georg-Pokalturnier
im Liga-Alltag bestätigen. Aufgrund der jüngsten beiden Niederlagen gegen das Spitzenduo musste der Tabellenvierte den Kontakt nach ganz vorne abreißen lassen, das Saisonziel Klassenerhalt sollte aber frühzeitig erreicht werden.
Der Tabellenfünfte SV Neuravensburg stand in der Anfangsphase der Saison an vier Spieltagen auf Platz eins und hat neben Wangen II, Dietmanns/Hauerz, Röthenbach und Ratzenried als eines von gleich fünf Teams noch keinen Platzverweis kassiert.
Hinter dem Überraschungssechsten aus Röthenbach konnte sich der
SV Deuchelried nach erneut schwachem Saisonbeginn (zehn Punkte aus neun Spielen) abermals steigern und holte aus den vergangenen fünf Partien zwölf Punkte. Platz sieben ist aber noch nicht der Anspruch des derzeit am schlechtesten platzierten Wangener Vereins.
Beim Achten SGM Dietmanns/
Hauerz sind deutliche Parallelen zur Vorsaison erkennbar. Zum Auftakt und nach dem siebten Spieltag war die Spielgemeinschaft Tabellenführer, verlor dann aber fünf der folgenden sieben Spiele. Bei fünf seiner insgesamt sechs Niederlagen kassierte das Team von Alwin Schuppan fünf Gegentore, erzielte aber auch schon viermal mindestens fünf eigene Treffer. Mit 77 Toren (5,5 im Schnitt pro Spiel) fielen in den Begegnungen der Spielgemeinschaft die meisten Treffer.
Nach dem Verlust dreier Leistungsträger tut sich die SGM Aitrach/Tannheim im Kampf um den Klassenerhalt schwer. Dem Auftaktsieg folgten acht Partien, in denen nur ein Punkt heraussprang. Dank dreier Siege aus den jüngsten fünf Spielen belegen die Illertäler als Zehnter nun den letzten Nichtabstiegsplatz, haben aber nur einen Zähler Vorsprung auf Aufsteiger TSV Wohmbrechts, der den Abstiegsrelegationsrang belegt. Alle 13 Punkte sammelte die Spielgemeinschaft – zum Teil äußerst glücklich – gegen die Konkurrenten Beuren II (2:1 und 1:0), Leutkirch II (1:1), Heimenkirch II (1:0) sowie den Tabellenneunten aus Scheidegg (4:3).
Wie Aufsteiger SV Beuren II auf Platz 12, konnte auch der FC Leutkirch II in dieser Spielzeit bislang keine Bäume ausreißen und ist Vorletzter. Erst am fünften Spieltag gelangen dem FCL II das erste Tor und der erste Punktgewinn. Achtmal blieb die Leutkircher Landesliga-Reserve bereits ohne eigenen Treffer, auswärts ist sie als einziges Team noch sieglos. Schlusslicht Heimenkirch II hat zusammen mit Leutkirch II die wenigsten Tore (zehn) erzielt und darüber hinaus die meisten Gegentore (41) kassiert. Sieben von bislang acht Punkten holte das Team aus dem Landkreis Lindau aber in den letzten drei Spielen.