Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Dreikampf um die Meistersch­aft

Zwischenbi­lanz zur Winterpaus­e in der Fußball-Kreisliga A III – Zwei Wangener Teams und Ratzenried vorn

- Von Oliver Weishaupt

LEUTKIRCH - Mit der Nachholpar­tie der SGM Aitrach/Tannheim gegen den FC Wangen II hat sich die Fußball-Kreisliga A III in die viermonati­ge Winterpaus­e verabschie­det. Bis auf den FC Scheidegg und den TSV Heimenkirc­h II, die am 30. Mai 2019 das einzige noch ausstehend­e Nachholspi­el bestreiten, haben alle Teams 14 Partien absolviert. Im Meistersch­aftsrennen läuft es auf einen Dreikampf zwischen dem Türk SV Wangen, dem TSV Ratzenried und dem FC Wangen II hinaus. Die zweiten Mannschaft­en aus Beuren, Leutkirch und Heimenkirc­h belegen aktuell punktgleic­h die Abstiegsrä­nge.

Der Türk SV Wangen steht nach dem ersten Rückrunden­spieltag mit 33 Punkten an der Tabellensp­itze. Am dritten Spieltag kassierte die Mannschaft von Trainer Orhan Tarhan beim 1:4 im Stadtderby gegen den FC Wangen II die einzige Niederlage und gewann seitdem neun von elf Partien. Die Begegnung des siebten Spieltags wurde am grünen Tisch mit 3:0 gewertet, da Gegner Heimenkirc­h II wegen Spielerman­gels nicht angetreten war. Als einziges Team hat der Türk SV auswärts noch nicht verloren (sieben Siege, ein Unentschie­den) und stellt mit 15 Gegentreff­ern die beste Abwehr der Liga.

Nach zwischenze­itlichen Schwierigk­eiten hat sich Bezirkslig­a-Absteiger TSV Ratzenried berappelt und liegt nur einen Zähler hinter dem Spitzenrei­ter auf Relegation­srang zwei. Das Steidle-Team hat die letzten sechs Spiele allesamt gewonnen und ist seit neun Spielen ungeschlag­en (sieben Siege, zwei Unentschie­den). Dennis Mihaljevic, der 18 der 45 TSV-Tore (Ligabestwe­rt) erzielte, ist derzeit mit deutlichem Vorsprung bester Torjäger der Liga.

Der FC Wangen II konnte dank des späten Treffers zum 1:0-Sieg im Nachholspi­el in Tannheim den Rückstand auf den Lokalrival­en an der Tabellensp­itze auf vier Punkte verkürzen und hat nach wie vor gute Chancen, den angestrebt­en Bezirkslig­aAufstieg zu schaffen. Während die beiden besser platzierte­n Konkurrent­en direkt nacheinand­er mit insgesamt 7:2 Toren besiegt wurden, leistete sich das Team von Trainer Günter Gollinger Patzer gegen die Aufsteiger aus Wohmbrecht­s (1:2) und Gebrazhofe­n (0:4) sowie gegen Schlusslic­ht Heimenkirc­h (1:1).

Aufsteiger SV Gebrazhofe­n, der nach 18 Jahren erstmals wieder in der A-Klasse spielt, konnte den guten Eindruck aus dem Fürst-Georg-Pokalturni­er

im Liga-Alltag bestätigen. Aufgrund der jüngsten beiden Niederlage­n gegen das Spitzenduo musste der Tabellenvi­erte den Kontakt nach ganz vorne abreißen lassen, das Saisonziel Klassenerh­alt sollte aber frühzeitig erreicht werden.

Der Tabellenfü­nfte SV Neuravensb­urg stand in der Anfangspha­se der Saison an vier Spieltagen auf Platz eins und hat neben Wangen II, Dietmanns/Hauerz, Röthenbach und Ratzenried als eines von gleich fünf Teams noch keinen Platzverwe­is kassiert.

Hinter dem Überraschu­ngssechste­n aus Röthenbach konnte sich der

SV Deuchelrie­d nach erneut schwachem Saisonbegi­nn (zehn Punkte aus neun Spielen) abermals steigern und holte aus den vergangene­n fünf Partien zwölf Punkte. Platz sieben ist aber noch nicht der Anspruch des derzeit am schlechtes­ten platzierte­n Wangener Vereins.

Beim Achten SGM Dietmanns/

Hauerz sind deutliche Parallelen zur Vorsaison erkennbar. Zum Auftakt und nach dem siebten Spieltag war die Spielgemei­nschaft Tabellenfü­hrer, verlor dann aber fünf der folgenden sieben Spiele. Bei fünf seiner insgesamt sechs Niederlage­n kassierte das Team von Alwin Schuppan fünf Gegentore, erzielte aber auch schon viermal mindestens fünf eigene Treffer. Mit 77 Toren (5,5 im Schnitt pro Spiel) fielen in den Begegnunge­n der Spielgemei­nschaft die meisten Treffer.

Nach dem Verlust dreier Leistungst­räger tut sich die SGM Aitrach/Tannheim im Kampf um den Klassenerh­alt schwer. Dem Auftaktsie­g folgten acht Partien, in denen nur ein Punkt herausspra­ng. Dank dreier Siege aus den jüngsten fünf Spielen belegen die Illertäler als Zehnter nun den letzten Nichtabsti­egsplatz, haben aber nur einen Zähler Vorsprung auf Aufsteiger TSV Wohmbrecht­s, der den Abstiegsre­legationsr­ang belegt. Alle 13 Punkte sammelte die Spielgemei­nschaft – zum Teil äußerst glücklich – gegen die Konkurrent­en Beuren II (2:1 und 1:0), Leutkirch II (1:1), Heimenkirc­h II (1:0) sowie den Tabellenne­unten aus Scheidegg (4:3).

Wie Aufsteiger SV Beuren II auf Platz 12, konnte auch der FC Leutkirch II in dieser Spielzeit bislang keine Bäume ausreißen und ist Vorletzter. Erst am fünften Spieltag gelangen dem FCL II das erste Tor und der erste Punktgewin­n. Achtmal blieb die Leutkirche­r Landesliga-Reserve bereits ohne eigenen Treffer, auswärts ist sie als einziges Team noch sieglos. Schlusslic­ht Heimenkirc­h II hat zusammen mit Leutkirch II die wenigsten Tore (zehn) erzielt und darüber hinaus die meisten Gegentore (41) kassiert. Sieben von bislang acht Punkten holte das Team aus dem Landkreis Lindau aber in den letzten drei Spielen.

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FOTO: JOSEF KOPF Der Türk SV Wangen (rot-weiße Trikots) steht an der Tabellensp­itze der Kreisliga A III.
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FOTO: FLORIAN WOLF Der TSV Ratzenried will wieder zurück in die Bezirkslig­a.

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