Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Leipzig scheitert
Trotz Salzburgs Schützenhilfe nur 1:1 gegen Trondheim
LEIPZIG (SID) - Beherzt gekämpft und doch gescheitert: RB Leipzig ist trotz Schützenhilfe des Bruderklubs aus Salzburg in der Gruppenphase der Europa League ausgeschieden. Gegen den zuvor punktlosen norwegischen Rekordmeister Rosenborg Trondheim kamen die Sachsen am finalen Vorrundenspieltag nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus.
Matheus Cunha (47.) hatte RB in Führung gebracht, ehe Tore Reginiussen (86.) der Mannschaft von Ralf Rangnick die Stimmung verdarb. Zum Erreichen der K.o.-Runde hätte Leipzig einen Sieg gebraucht. Da half es auch nicht, dass Gruppensieger Red Bull Salzburg bei Celtic Glasgow 2:1 (0:0) gewann. Die Schotten sind als Zweiter für die nächste Runde qualifiziert, Leipzig bleibt nur Rang drei.
In der Vorsaison war der Vierte der Bundesliga noch ins Viertelfinale vorgedrungen. Durch das Ausscheiden kann sich RB nun ganz auf den Pokal und die Liga konzentrieren. Dort geht es am Sonntag gegen Mainz, bevor am Mittwoch Bayern München wartet.
Trotz acht Veränderungen im Vergleich zur 0:3-Ligapleite beim SC Freiburg – unter anderem saß Nationalstürmer Timo Werner nur auf der Bank – begann RB gegen Trondheim mit Schwung. Ihre Ballkontrolle spielte die Elf von Trainer Ralf Rangnick zunächst gut aus und brachte die Gäste einige Male in Verlegenheit. Dass Jean-Kevin Augustin (2.) und Linksverteidiger Marcelo Saracchi (11.) RB nicht in Führung brachten, war großes Glück für die Norweger.
Danach folgte vor nur 16 957 Zuschauern ein Bruch im Leipziger Spiel. Trondheim übernahm die Federführung, während sich die Gastgeber in technischen Unzulänglichkeiten verloren. Oft landete der Ball im Aus. Wenn RB einmal zu Chancen kam, wurden diese kläglich vergeben. Augustin (30.), angeblich vom FC Everton umworben, scheiterte nach einem Stockfehles frei vor Trondheims Torwart Andre Hansen, der gleich danach einen Distanzschuss von Kevin Kampl (31.) parierte. Gegen Ende der ersten Halbzeit fing sich Leipzig wieder. Ein Kopfball von Kapitän Willi Orban (43.) an die Latte war die größte Chance vor der Pause.
Der schnelle Führungstreffer spielte Leipzig nach Wiederanpfiff in die Karten, Rosenborg sorgte in dieser Phase kaum für Entlastung. RB hätte sogar noch erhöhen können, doch der eingewechselte Yussuf Poulsen (62.) setzte den Ball aus halblinker Position an den langen Pfosten. Das rächte sich am Ende für das Rangnick-Team.