Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Isny Allstars“fegen durchs Kurhaus
15 „Legenden“der städtischen Musikszene interpretieren Klassiker der Rock- und Punk-Literatur
ISNY - Rock-Party am zweiten Weihnachtsfeiertag im Isnyer Kurhaus – die „Isny Allstars“geben sich wieder die Ehre. Insgesamt 15 Musiker, die in den vergangenen Jahrzehnten als Mitglieder verschiedenster Bands die Musikszene in der Stadt geprägt haben oder bis heute prägen, finden sich auf der Bühne ein.
Zum wievielten Mal? Das wusste beim Fototermin mit den Haudegen der gepflegt interpretierten CoverSongs im Proberaum im Stephanuswerk keiner: „Vermutlich ist es das 23. Konzert“, mutmaßten Sänger Franz Schmid und Bassist Ingo Nold nach Rückfragen in der Kollegenrunde – festlegen wollte sich keiner.
Fest steht dagegen die seit über zwei Jahrzehnten bewährte „Rezeptur“des Programms: Im Laufe des Jahres gleichen die Sänger jeweils ihre Lieblingstitel aus der populären Unterhaltungsmusik mit ihren stimmlichen Fähigkeiten ab. Mit der Auswahl von drei bis vier Songs gleichen die Instrumentalisten daraufhin ihre Fingerfertigkeiten ab und studieren die Songs vorab ein, bevor sich kurz vor dem Jahresende alle Protagonisten zu drei gemeinsamen Probeterminen in Isny einfinden. Nach wie vor auch jene, die ihrer Heimatstadt schon seit vielen Jahren den Rücken gekehrt haben.
Freude am lauten Musizieren Denn die Freude am gemeinsamen, lauten Musizieren verbindet sie nach wie vor – am 26. Dezember sind im Kurhaus zu hören: Franz Schmid und sein Sohn Martin, Rainer Efinger, Andreas Weber, Andreas Loskarn, Markus Kimmich, Thomas Weidle und sein Sohn Alexander, Martin Nissle, Philipp Müller, Ralf Wesle, Jürgen Meier, Ingo Nold, Christoph Konrad und Holger Benk.
Die Titelwahl der Vokalisten ist Garantie dafür, dass sich das Publikum bei den Konzerten der „Isny Allstars“jedes Jahr aufs Neue auf Abwechslung und ungewöhnliche Interpretationen so mancher RockNummer im Programm 2018 freuen darf. Vor allem aber auch auf Klassiker des britischen Punk, der seit Ende der 1970er-Jahre die Isnyer Musikszene maßgeblich beeinflusst hat.
Thomas Weidle wird beispielsweise „God Save the Queen“von den Sex Pistols und Billy Braggs „New England“im Kurhaus anstimmen. Holger Benk will gleichziehen mit „Harmony in my Head“von den Buzzcocks und „Commando“von den Ramones. Etwas ruhigere Töne kommen von Rainer Efinger, er hat unter anderem die Ballade „Why Does it Always Rain on Me“von Travis und „Don’t Look Back in Anger“von Oasis ausgewählt. Wogegen die Musiker ihre Instrumente härter traktieren dürften, wenn Andreas Loskarn mit „Killing in the Name“von Rage Against the Machine ans Mikrophon tritt.
Mit Neil Young, Kraftwerk, Mando Diao, Pearl Jam, Smashing Pumpkins, The Boomtown Rats, Lemonheads oder R.E.M. stehen weitere prominente Namen der Rockliteratur auf der Titelliste der „Isny Allstars“, die für den Auftritt am zweiten Weihnachtsfeiertag übrigens fünf Freikarten verlosen: Teilnehmen kann jeder, der in der FacebookGruppe „Du weißt, dass du aus Isny bist, wenn...“die Konzertankündigung „liked“, die Gewinner werden noch vor dem 24. Dezember benachrichtigt. Karten gibt es im Vorverkauf in der Musikbar Eberz in der Espantorstraße, im Bekleidungsgeschäft Milu in der Wassertorstraße und beim Friseur „Schnittstelle“in der Oberen Achstraße.
Mit den Einnahmen hoffen die Musiker, die Kosten für Saalmiete, Licht- und Tontechnik decken zu können, einen Euro pro Ticket spenden sie für einen guten Zweck. Mit dem finanziellen Aufwand hängt auch zusammen, dass das Konzert nicht mehr im Adlersaal in der Vorstadt stattfindet. Dort wäre zusätzlich eine Veranstalter-Haftpflichtversicherung abzuschließen gewesen, im Kurhaus sei das durch die Stadt Isny abgedeckt, war am Rande der Probe zu erfahren.