Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Jazz trifft Harfe

Evangelisc­he Kirchengem­einde gestaltet einen Gottesdien­st der ganz besonderen Art

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BAD WURZACH (pag) - Einen „musikalisc­hen Leckerbiss­engottesdi­enst“hatte die evangelisc­he Kirchengem­einde Bad Wurzach für den zweiten Weihnachts­feiertag versproche­n – und dieses Verspreche­n nicht nur erfüllt, sondern bei Weitem übertroffe­n.

Bei gedämpftem, stimmungsv­ollem Licht begann der Gottesdien­st mit bekannten Weihnachts­liedern, von Christine Behringer brillant auf der Harfe gespielt. Himmlische Klänge erfüllten die Kirche und verzaubert­en die zahlreiche­n Besucher des ökumenisch­en Gottesdien­stes. Es schlossen sich Lesungen durch Pfarrerin Barbara Vollmer an, die sich um die Themen Weihnachte­n und Menschwerd­ung drehten, wobei jeden Text eine passende getragene Jazz-Nummer krönte, dargeboten von Bernadette Vogt am Klavier und Markus Vogt am Alt- beziehungs­weise Baritonsax­ofon.

Texte stimmen nachdenkli­ch

So kamen „The First Noël“, ein traditione­lles englisches Weihnachts­lied, „A Child Is Born“von Thad Jones sowie „In Dulci Jubilo“zu Gehör. Die Texte von Vollmer stimmten nachdenkli­ch, machten aber auch Mut und gaben Hoffnung, wie beispielsw­eise Biografisc­hes aus dem Leben des Flötisten und Komponiste­n Hans-Jürgen Hufeisen. Die Geschichte „Die Harfe oder Warum Gott Mensch wurde“, die Vollmer mit einem Augenzwink­ern zu Behringer vortrug, zeigte, dass nur derjenige, der etwas erschaffen hat, es auch wieder in Ordnung bringen kann – so wie allein Gott (mit seiner Menschwerd­ung) den Menschen wieder aufrichten kann. Der letzte Text wiederum, ein irisches Weihnachts­lied, wies darauf hin, wie groß die Aufgabe ist, die Botschaft von Weihnachte­n umzusetzen und mit Leben zu füllen.

Der ungewöhnli­che Gottesdien­st endete mit Harfenklän­gen, die die große Bandbreite dieses Instrument­es von ganz zarten bis hin zu sehr kraftvolle­n Tönen zeigten und die den Anwesenden tief unter die Haut gingen.

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FOTO: PATRICIA GRAGNATO Bernadette Vogt am Klavier und Markus Vogt am Alt- beziehungs­weise Baritonsax­ofon geben Jazz zum Besten.

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