Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Polizei scheucht Clans auf
1300 Beamte sind an Großrazzia im Ruhrgebiet beteiligt
DÜSSELDORF (AFP) - Mit einer Großrazzia im Ruhrgebiet ist die Polizei gegen die Clankriminalität vorgegangen. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums waren rund 1300 Beamte beteiligt. Laut Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte die Aktion eine „klare Botschaft: Bei uns gilt nicht das Gesetz der Familie, sondern das Gesetz des Staates“.
Durchsucht wurden Wettbüros, Shisha-Bars, Spielhallen, Imbiss-Stuben und andere Lokale. Hunderte Menschen wurden kontrolliert, es gab mehrere Festnahmen. Die Polizei beschlagnahmte Drogen, Bargeld und Waffen. Es wurden zahlreiche Strafverfahren eingeleitet.
Der Vorsitzende des Bunds Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, hatte jüngst einen Kraftakt gegen Clankriminalität gefordert. Es werde Jahre dauern, um sie ansatzweise in den Griff zu bekommen, sagte er in einem Interview.
BERLIN/MICHIGAN (dpa) - Viele US-amerikanische Patienten, die Cannabis einnehmen, setzen sich berauscht hinters Steuer. Das haben Forscher um Erin Bonar von der University of Michigan in den USA herausgefunden. Den Wissenschaftlern zufolge fuhren mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer Auto, kurz nachdem sie Cannabis konsumiert hatten. 21 Prozent der Befragten, also rund jeder Fünfte, gab an, bereits „sehr high“gefahren zu sein.
Für die Studie, die im Fachblatt „Drug and Alcohol Dependence“erschien, wurden 790 erwachsene Cannabis-Patienten aus dem Bundesstaat Michigan nach ihren Fahrgewohnheiten in den vergangenen sechs Monaten befragt. Die Forscher zeigten sich alarmiert von den Ergebnissen und forderten mehr Aufklärung der Patienten über die Gefahren von Cannabiskonsum im Straßenverkehr. Daten zu dem Thema aus Deutschland gibt es bislang nicht. Seit März 2017 dürfen Ärzte in Deutschland jedoch schwerkranken Patienten derartige Präparate verschreiben, etwa gegen Schmerzen.