Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Bremen kämpft BVB nieder

Werder macht in der Verlängeru­ng zwei Rückstände wett und siegt 4:2 nach Elfmetersc­hießen

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DORTMUND (dpa) - In der Bundesliga an der Spitze, im DFB-Pokal nicht mehr dabei: Borussia Dortmund hat die Chance auf das Double früh verspielt. Mit dem dramatisch­en 2:4 im Elfmetersc­hießen gegen Werder Bremen verabschie­dete sich der Ligaprimus wie schon im Vorjahr bereits im Achtelfina­le. Gehandicap­t durch eine Erkältungs­welle konnte der BVB von Trainer Lucien Favre nicht an die gute Form von zuletzt anknüpfen. Zum Helden im Elfmetersc­hießen wurde Bremens Torhüter Jiri Pavlenka, der gleich die ersten beiden Elfmeter abwehrte, den von Paco Alcacer und jenen von Maximilian Philipp.

Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (1:1, 1:1) gestanden: Marco Reus (45.+3), Christian Pulisic (105.) und Achraf Hakimi (113.) für den BVB getroffen. Für die tapferen Bremer waren Milot Rashica (5.), Claudio Pizarro (108.) und Martin Harnik (119.) erfolgreic­h.

Beim BVB fielen Roman Bürki, Marvin Hitz, Jadon Sancho und Marcel Schmelzer wegen grippaler Infekte aus, zudem Lukasz Piszczek (Fußblessur) verzichten. Vor allem das Fehlen der Keeper Bürki und Hitz bereitete Probleme. U23-Keeper Eric Oelschläge­l rückte erstmals in einem Profi-Pflichtspi­el ins Tor – ausgerechn­et gegen seinen Ex-Club – und musste früh hinter sich greifen. Einen Freistoß von Max Kruse beförderte Rashica mit der Fußspitze ins Tor.

Auf den Rückstand reagierte der BVB mit Tempofußba­ll und war bei einem Hackentric­k von Mario Götze nach Zuspiel von Christian Pulisic dem Ausgleich in der 14. Minute nahe. Trotz 70 Prozent Ballbesitz konnte sich die Borussia lange keine weitere Chance erspielen. Ein Freistoß von Reus brachte den Ausgleich, zur Pause blieb der beste BVB-Schütze mit muskulären Problemen draußen.

Ohne den Offensivst­ar wurde die zweite Halbzeit für die Gastgeber zur Geduldspro­be. Es fehlten Ideen, Tempo und Torgefahr. Gegen den nun sehr defensiven Bundesliga-Zehnten Werder taten sich kaum Räume auf.

Oelschläge­l rettete Dortmund in der 89. Minute mit einem spektakulä­r gehaltenen Freistoß von Kruse in die Verlängeru­ng. Nach 105 Minuten schien Pulisic den BVB nach einer starken Einzelleis­tung erlöst zu haben. Doch dem eingewechs­elten 40jährigen Routinier Pizarro gelang in einer hochdramat­ischen Schlusspha­se mit einem technische­n Kabinettst­ückchen der Ausgleich. Dann traf Hakimi nach Philipp-Pass wieder für den BVB, doch Werder gab nicht auf. Harnik köpfte das 3:3 – Oelschläge­r sah dabei nicht gut aus. Durch ihre Mentalität verdienten sich die Bremer letztlich den Sieg.

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FOTO: DPA Verwandelt­e den finalen Elfmeter: Max Kruse (li. im Duell mit Dortmunds Julian Weigl).

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