Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Wichtige Impulse
Der Lehrermangel ist Fakt. Nicht nur, aber auch in Baden-Württemberg. Kultusministerin Susanne Eisenmann hat die Not mit klugen Ideen abfedern können. Und doch ist es wichtig, dass zusätzliche Impulse kommen – wie die aktuellen von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.
Unzuverlässige Prognosen zu den Schülerzahlen aus früheren Zeiten sind ein Grund für die derzeitige Not. Obschon die aktuelle Pensionierungswelle absehbar gewesen sein muss.
Zumindest hat das Land die Zahl der Studienplätze für Grundschullehrer nun aufgestockt. Doch die Grundschüler kommen irgendwann in die weiterführenden Schulen. Wenn hier nicht entsprechend reagiert wird, setzt sich der Mangel fort. Die neuen Prognosen der GEW, wonach Tausende Lehrerstellen dort bis 2035 fehlen werden, sind ein Indiz dafür.
Richtig ist auch die GEW-Forderung nach mehr Flexibilität. Der ländliche Raum darf nicht abgehängt werden – der Lehrermangel an den Grundschulen ist dort schließlich am größten. Es muss möglich sein, mehr Lehrer aufs Land zu locken. Geld ist dafür ein wichtiger Anreiz, auch wenn das nicht jedem passen mag.
k.ballarin@schwaebische.de