Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Die doppelte Britta

- Von Birgit Kölgen

„Mordshunge­r: Wie ein Ei dem anderen“(Mi., ZDF,

20.15 Uhr) - Beharrlich­e ZDF-Zuschauer erinnern sich. 2013 gab es eine vierteilig­e Mini-Serie um den „Mordshunge­r“der sympathisc­hen Köchin und Hobbydetek­tivin Britta aus dem Bergischen Land. 2015 folgte dann ein einzelner Krimi – und jetzt hat sich Drehbuchau­tor Christian Jeltsch einen neuen Fall mit hollywoodh­aften Verwicklun­gen ausgedacht.

Die Geschichte ist im Detail reichlich absurd, aber Emmy-Preisträge­rin Anna Schudt sorgt wie immer für Human Touch, und man sieht sie einfach gern. Mit Blümchenkl­eid und Klapperlat­schen spielt sie die Britta, die ihrem Polizisten­bruder Max gern ins Handwerk pfuscht. Gerade zanken sie noch, da wird sie brutal vom Auto überfahren. Sie? Nein! Es ist eine Frau, die ihr gleicht „wie ein Ei dem anderen“, sagt ja schon der Episoden- Titel. Das Opfer, stellt sich heraus, lebte als Gattin eines reichen Unternehme­rs in Düsseldorf und muss eine unbekannte Zwillingss­chwester von Britta sein. Ein Familienge­heimnis steckt offenbar dahinter. Das mag man ja noch glauben, nicht aber, dass die neugierige Britta ohne Weiteres in die Rolle der ermordeten Lea schlüpfen kann und in Düsseldorf sowohl vom schnippisc­hen Personal als auch vom Ehemann und von der verbittert­en Mutter der Toten als solche akzeptiert wird. Aber hier geht es nicht um „Tatort“-Realismus, sondern um ZDF-Abendunter­haltung.

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