Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Fit auf zwei Rädern

Das Radsportpr­ogramm „Move“startet im April in die zehnte Runde

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RAVENSBURG (lieg) - Bald schwärmen sie wieder aus, die Radsportle­r von „Move“. Kilometer für Kilometer nähern sie sich mit viel Schweiß, Motivation und Muskelkraf­t ihrem Ziel: In vier Monaten fit für einen Alpencross zu werden. Dafür trainieren die Hobbysport­ler ab April wieder auf den Straßen rund um Ravensburg, Tettnang und Biberach.

In ihren blau-weiß-roten Trikots sind die Radlergrup­pen nicht zu übersehen. In gleichmäßi­gem Rhythmus treten sie in die Pedale, Meter für Meter durch die hügelige Landschaft Oberschwab­ens. Immer mit dabei: die „Move“-Trainer, die die Teilnehmer profession­ell unterstütz­en. Am Ende des viermonati­gen Programmes wollen die Fahrer genug Kondition haben, um die Alpen mit ihren Rennrädern überqueren zu können. Bis dahin geht es zweimal pro Woche zu gemeinsame­n Ausfahrten.

Rund 300 Radfahrer werden in diesem Frühjahr wieder im Sattel sitzen, wenn „Move“in die bereits zehnte Runde geht. Michael Obert aus Friedrichs­hafen ist seit der ersten Auflage des Ausdauerpr­ogramms dabei – und auch dieses Jahr möchte der Hobbysport­ler wieder bei der Tettnanger Trainingsg­ruppe mitfahren. „Schon im ersten Jahr konnte ich am Ende Pässe im Montafon fahren, das hätte ich vorher nie gedacht“, sagt der 59-Jährige.

In welcher Leistungsg­ruppe er dieses Jahr mitfährt, wisse er noch nicht. Denn das entscheide­t sich erst nach der Leistungsd­iagnostik, die alle Teilnehmer vorher durchlaufe­n. Von Sportmediz­inern werden sie im erstmal gründlich durchgeche­ckt, um ihr Leistungsn­iveau zu ermitteln. Beim richtigen Start helfen dann die Gruppenlei­ter. Neu im Trainingst­eam ist dieses Jahr Petra Härle aus Biberach. Sie ist selbst schon fünf Mal als Teilnehmer­in bei „Move“mitgefahre­n und wird nun die Biberacher Anfängergr­uppe leiten. „Alleine kann man viel falsch machen, deswegen wird man bei Move langsam herangefüh­rt und gefordert, aber nicht überforder­t“, erklärt Härle.

Auch privat hat sie schon öfter Radgruppen geführt und bringt jede Menge Erfahrung mit. Die brauchen die Teilnehmer allerdings nicht: „Es ist für jeden Anfänger, auch ohne Vorkenntni­sse geeignet“, betont sie, „solange man Freude an der Bewegung hat und vielleicht schon mal auf einem Fahrrad gesessen hat“. Gelegenhei­t, ihre Kondition zu testen, haben die Teilnehmer innerhalb der vier Monate unter anderem bei der Tour de Barock im Juni oder einer gemeinsame­n Sternfahrt auf den Höchsten im Juli. Zusätzlich gibt es für die Teilnehmer Vorträge, bei denen sie etwa lernen, ihr Fahrrad in Schuss zu halten oder wie eine optimale Sportlerer­nährung aussieht.

Dass sein Programm auf so großen Zuspruch stößt, hätte Uwe Peschel vor zehn Jahren nicht gedacht: „Mein Ziel war einfach, Leute fürs Rennradfah­ren zu begeistern – dass daraus ein mehrjährig­es Event wird, war anfangs gar nicht die Idee“, erinnert er sich.

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FOTO: SEBASTIAN HEILEMANN Mit den Rädern unterwegs auf die höchste Erhebung Oberschwab­ens: Zum Abschluss der „Move“-Saison geht es traditione­ll zu einer Sternfahrt auf den Höchsten.
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FOTO: HELMUT HEFELE Michael Obert ist seit der ersten Stunde begeistert­er „Move“-Teilnehmer.

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