Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ab März kostet die Kilowattstunde 30 Cent
Mit der Emma-Ladekarte konnten Nutzer bisher an 32 Ladesäulen im Bodenseekreis kostenlos Strom tanken. Das funktioniert seit Ende 2018 nicht mehr. Die vom Stadtwerk am See betreuten Ladestationen werden erneuert. Neun sind bereits ausgetauscht. Bis Ende Februar 2019 steht der Strom dort noch kostenlos zur Verfügung. Dann wird abgerechnet und zwar mit 30 Cent/Kilowattstunde. Gezahlt wird via Smartphone mit der eChargeApp. Dazu schließt der Kunde einen „Auto Öko Strom“-Vertrag ab, bepal, kommt eine Kontakt-ID und ein Kennwort, die er in der App hinterlegt. An der Stromtankstelle startet er den Ladevorgang entweder mit dem dort angebrachten QR-Code oder er wählt die Säule in der App einfach aus. Es soll aber auch ohne Vertrag mit Paypal oder Kreditkarte funktionieren.
Ein ähnliches System setzt das Regionalwerk Bodensee für ihre zehn Ladesäulen ein, die im Moment ebenfalls noch kostenlos zur nutzen sind. Akzeptiert werden später roamingfähige Karten, Pay- Kreditkarten und Apps. Abgerechnet wird ebenfalls nach Kilowattstunden. Der Preis steht noch nicht fest.
Für die Bezahlung des Ladevorgangs an den OEW-Säulen gibt ebenfalls mehrere Möglichkeiten: per Ladekarte diverser Anbieter oder mit der EnBW mobility+ App. An der Säule im Markdorfer Stadtgraben wird derzeit maximal 1 Euro pro Ladevorgang berechnet.
Die öffentlichen Ladesäulen verfügen in der Regel über eine maximale Leistung von 22 kW (Haushaltssteckdose ca. 3,6 kW). Das Regionalwerk bietet bei der Autofabrik Tettnang eine Ladesäule mit 150 kW. Sie ist damit leistungsfähiger als die Tesla-eigenen Supercharger.
So entwickelte sich die Elektromobilität im Bodenseekreis: 2011 waren bei der Zulassungsstelle im Landratsamt zwei Elektrofahrzeuge registriert, 2016 stieg die Zahl auf 110, und 2018 waren 491 Fahrzeuge mit Elektroantrieb zugelassen. Ihr Anteil beträgt im Bodenseekreis knapp 2,5 Prozent. (af)