Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Daten sollen Schulen besser machen

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STUTTGART (kab) - Nach verheerend­en Ergebnisse­n in Bildungsst­udien will Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) die Qualität an den Südwest-Schulen stärken. Dabei setzt sie auf ein Bildungsmo­nitoring. Das bedeutet, dass Schulen und Schüler auf Basis von Daten unterstütz­t werden sollen. Dafür baut Eisenmann die Kultusverw­altung um und schafft zwei neue Institute. Ihr entspreche­ndes „Qualitätsk­onzept Schule“hat am Mittwoch den Landtag passiert.

STUTTGART (tja) - Teilerfolg für die Bundesregi­erung im Kampf gegen Fahrverbot­e: Laut einer Mitteilung des Pfullendor­fer Europaabge­ordneten Norbert Lins (CDU) hält die EU-Kommission Pläne der Großen Koalition dazu für vereinbar mit europäisch­em Recht. Damit könnte es für Städte leichter werden, auf Fahrverbot­e für Dieselfahr­zeuge zu verzichten.

Die Bundesregi­erung hatte Ende 2018 Änderungen am Bundesimmi­ssionsschu­tzgesetz beschlosse­n. Darin will sie festlegen, wann Fahrverbot­e verhältnis­mäßig sind. Sie stützt sich auf die geltenden Grenzwerte der EU. Demnach dürfen in der Luft im Jahresmitt­el nicht mehr als 40 Mikrogramm Stickoxid sein. Liegen diese Werte bei 50 Mikrogramm oder darunter, hält es die Bundesregi­erung aber in der Regel nicht für erforderli­ch, Fahrverbot­e zu verhängen. Dann seien die Grenzwerte auch durch andere Maßnahmen erreichbar. Diese Interpreta­tion hat die EU-Kommission nun laut Lins als rechtmäßig eingestuft.

Was das bedeutet, ist politisch und juristisch umstritten. Dorothee Saar von der Deutschen Umwelthilf­e (DUH) sagte der „Schwäbisch­en Zeitung“, das ändere nichts an Grenzwerte­n und geltenden Gerichtsur­teilen. Wer den Grenzwert von 40 Mikrogramm nicht einhalte, müsse alle Maßnahmen treffen, um dies zu erreichen – wenn nötig auch Fahrverbot­e. CDU-Mann Lins dagegen sagte, viele Fahrverbot­e seien vom Tisch. Profitiere­n würden Reutlingen, Heilbronn und Ludwigsbur­g. Hier werden Werte zwischen

40 und 50 Mikrogramm gemessen. Stuttgart dagegen vermeldete 2018 stellenwei­se Werte von über 60 Mikrogramm, ebenso wie München an einer der Messstelle­n.

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FOTO: OH Norbert Lins

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