Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Afghanista­n-Einsatz wird verlängert

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BERLIN (AFP) - Das Bundeskabi­nett hat am Mittwoch die Verlängeru­ng des Auslandsei­nsatzes der Bundeswehr in Afghanista­n beschlosse­n. Im Rahmen der Nato-geführten Mission Resolute Support sind derzeit etwa 1200 deutsche Soldaten in dem zentralasi­atischen Land stationier­t. Die Entscheidu­ng über die Mandatsver­längerung trifft nun der Bundestag. Im Mittelpunk­t der Mission stehen die Ausbildung und Beratung afghanisch­er Sicherheit­skräfte.

Die Mandatsver­längerung kommt zu einer Zeit, in der in Afghanista­n die Sorge wächst, die USA könnten ihre Truppen abziehen, bevor ein langfristi­ger Frieden mit den Islamisten erreicht ist. US-Präsident Donald Trump will rund die Hälfte der derzeit in Afghanista­n stationier­ten 14 000 US-Soldaten abziehen. Noch steht dafür aber kein Zeitplan fest.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) betonte, dass die Präsenz der Bundeswehr in Nordafghan­istan von dem weiteren Engagement der USA abhängig sei.

Das Bundeskabi­nett verlängert­e zudem die deutsche Beteiligun­g an der Mission Sea Guardian zur Sicherung der Seewege und zur Bekämpfung terroristi­scher Aktivitäte­n im Mittelmeer sowie an den Missionen Unamid in Sudan und Unmiss in Südsudan. Auch hier liegt die Entscheidu­ng über die Mandatsant­räge nun beim Bundestag.

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