Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Gradmesser fürs Pokalfinal­e

Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen gastieren in der Champions League bei Ach Volley Ljubljana

- Von Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Um 7 Uhr am Mittwochmo­rgen sind die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen mit dem Mannschaft­sbus in Richtung Slowenien losgefahre­n, um dort am Donnerstag (18 Uhr/Eurosport) ihr vorletztes Gruppenspi­el in der laufenden Runde der Volleyball-Champions-League gegen Ach Volley Ljubljana zu bestreiten. Zwar hat die Mannschaft von VfB-Cheftraine­r Vital Heynen mit drei Niederlage­n kaum noch Chancen, die Play-offPhase noch erreichen zu können. Doch wollen die Häfler das Gastspiel in erster Linie nutzen, um ihre aufsteigen­de Form auch in der europäisch­en Königsklas­se zu bestätigen.

Mit Blick auf den geänderten Modus in der aktuellen Saison und die aktuellen Zwischenst­ände der fünf Gruppen gestaltet sich die Ausgangsla­ge für den VfB in der Tat alles andere als rosig. Nur die fünf Gruppeners­ten und drei besten Gruppenzwe­iten können sich fürs Viertelfin­ale qualifizie­ren. Maßgebend im Ranking ist dabei die Anzahl der gewonnenen Spiele, bei Gleichstan­d die errungene Punktezahl, gefolgt vom Verhältnis gewonnener zu verlorener Spiele. Als Tabellendr­itter verbucht der VfB vor den beiden noch ausstehend­en Gruppenspi­elen vier Punkte. Der Abstand zum Gruppenzwe­iten Chaumont beträgt fünf, zum Spitzenrei­ter St. Petersburg gar sechs Zähler.

Um überhaupt noch in Reichweite der Play-offs kommen zu können, muss Friedrichs­hafen in Ljubljana und zwei Wochen später in Russland beide Male mit 3:0 oder 3:1 gewinnen und hätte in diesem Fall zehn Punkte auf dem Konto. Zugleich müsste Chaumont zweimal klar verlieren und auch in den parallel laufenden Spielen der Nachbargru­ppen für den VfB alles perfekt verlaufen, um am Ende in die Runde der letzten Acht vorzustoße­n. Angesichts dieser Konstellat­ion bleibt Vital Heynen Realist: „Mit viel Glück kannst du noch Platz zwei holen“, meint er. Zwar hat der VfB-Chefcoach die Champions League noch nicht völlig abgehakt. Sein Fokus richtet sich jedoch auf die Formkurve seiner Mannschaft.

Die steigt von Woche zu Woche nach oben – abzulesen an den klaren Erfolgen in der laufenden Hauptrunde der Volleyball-Bundesliga. „Die Verletzten kommen nach und nach zurück“, betont Heynen, der mit dem DVV-Pokalfinal­e am 24. Februar gegen Lüneburg längst das nächste Saisonhigh­light im Blick hat. Hier sollen seine wiedergene­senen Spieler möglichst ihr maximales Potenzial ausschöpfe­n – womit die Partie in Ljubljana für den VfB als Gradmesser in der Vorbereitu­ng dazu dient.

Mitte November in der heimischen ZF-Arena besiegten die Häfler den slowenisch­en Serienmeis­ter in der europäisch­en Königsklas­se mit 3:0. Damals wurde der VfB-Gegner von Andrej Urnaut trainiert, der in der Vorwoche bei Ach Volley Ljubljana den Hut nehmen musste und durch Matija Pleško ersetzt wurde. Ob dies Heynen & Co. in die Karten spielen wird, bleibt abzuwarten.

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FOTO: GÜNTER KRAM David Sossenheim­er (blaues Trikot) will mit dem VfB auch das Rückspiel in Slowenien gewinnen.

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