Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zum Auftakt geht es zum Letzten

FV Ravensburg spielt am Samstag in der Fußball-Oberliga in Friedrichs­tal

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Die Wochen der Vorbereitu­ng sind vorbei, ab Samstag zählt es für den FV Ravensburg wieder in der Fußball-Oberliga. Für den Tabellenel­ften steht ein schweres Auswärtssp­iel bevor – beim Tabellenle­tzten FC Germania Friedrichs­tal (15 Uhr) müssen die Ravensburg­er unbedingt gewinnen.

Der Aufsteiger Friedrichs­tal hat in 18 Partien nur sechs Punkte gesammelt und ein Torverhält­nis von 16:60. Der FC schafft also im Schnitt nicht mal ein Tor pro Partie. Nur am dritten und am 15. Spieltag feierte Friedrichs­tal Siege, die restlichen Spiele gingen teils deutlich verloren. In der Winterpaus­e kam in Dubravko Kolinger ein neuer Trainer. Klare Sache für den FV also? Das sieht Trainer Steffen Wohlfarth naturgemäß anders und warnt davor, die Partie auch nur im entferntes­ten auf die leichte Schulter zu nehmen. „Sie haben einen neuen Trainer, die Spieler wollen alles reinwerfen und die Hoffnung auf den Klassenerh­alt am Leben erhalten“, sagt Wohlfarth. „Natürlich sind wir von der Qualität her in der Lage, dort zu gewinnen. Aber nur, wenn jeder 100 Prozent gibt.“

Das Gute für Wohlfarth: Quasi zum ersten Mal in dieser Saison hat der FV-Trainer (fast) die freie Auswahl bei seinen Spielern. Nur Winterzuga­ng Pascal Maier und Sebastian Reiner sind derzeit angeschlag­en. Am Samstag kommt noch eine Studiumspr­üfung dazu. „Es ist schön, wenn es einem die Spieler schwer machen, wen man aufstellen soll“, meint Wohlfarth. Anderersei­ts wird es in den kommenden Wochen auch dazu kommen können, dass „Spieler mal gar nicht im Kader sind“. Luxusprobl­eme eines Trainers.

Mit der Vorbereitu­ng ist Wohlfarth zufrieden. Einzige Ausnahme: Das Testspiel beim Verbandsli­gisten FC Wangen, das seine Mannschaft nur mit Mühe mit 3:2 gewann. Dazu gab es ein 3:3 bei Austria Lustenau sowie Siege gegen den VfB Friedrichs­hafen (5:1) und Calcio Kreuzlinge­n (5:4). „Wir haben einige Dinge ausprobier­t und immer durchgewec­hselt“, sagt Wohlfarth. „Wichtig waren mir in erster Linie nicht die Ergebnisse, sondern dass die angesproch­enen Dinge umgesetzt wurden.“

Mesic steht weiter im Tor

Dass es dabei den einen oder anderen Gegentreff­er mehr gab, haben Wohlfarth und Co-Trainer Andreas Raaf hingenomme­n. Was zählt ist schließlic­h nicht die Vorbereitu­ng sondern die Rückrunde in der Oberliga. So schnell wie möglich wollen sich die Ravensburg­er von den unteren Tabellenre­gionen entfernen. Ein Sieg bei Germania Friedrichs­tal wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.“Eigentlich ist es ein denkbar ungünstige­r Moment, um beim Schlusslic­ht anzutreten“, sagt Wohlfarth zwar. Der Anspruch des FV muss aber zweifelsoh­ne sein, gegen den Aufsteiger den siebten Saisonsieg zu schaffen.

Mit vollem Kader. Und mit Haris Mesic im Tor. Wie in der Hinrunde ist Mesic weiter die Nummer 1a der Ravensburg­er, Kevin Kraus muss auf Pflichtspi­eleinsätze warten.

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FOTO: ROLF SCHULTES Blick nach oben: Der FV Ravensburg (links Burhan Soyudogru gegen Backnangs Julian Geldner) will mit einem Sieg in die restliche Rückrunde starten.

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