Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
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●Heidenheim an der Brenz hat fünf Kirchen, sechs Grundschulen, eine Sternwarte und sogar ein Schloss. Auf das Wahrzeichen sind die Älbler besonders stolz – und auf ihre Fußballer. Die Zweitliga-Kicker aus dem malerischen 50 000-EinwohnerStädtchen mischen zurzeit den deutschen Fußball auf. „Es ist der Hammer, was gerade passiert“, sagt Stürmer Robert Glatzel (Foto: dpa) angesichts des Hypes und der Pokalerfolge. Heute (13 Uhr/Sky) will die Mannschaft von Frank Schmidt Tabellenführer Hamburger SV stürzen – und damit den nächsten Schritt in Richtung Bundesliga machen. „Unser enges Stadion wird ein kleiner Hexenkessel sein“, sagte Schmidt und schwärmte von „englischer FußballAtmosphäre. Unser Anspruch zu Hause ist, die Punkte dort zu behalten.“Das Selbstvertrauen ist groß beim besten Rückrundenteam (drei Siege, ein Remis) der 2. Liga. Sieben Spiele in Serie ohne Niederlage sind Vereinsrekord. Als Spitzenteam sieht sich der Zweitliga-Vierte, der zehn offizielle Fanclubs hat (der HSV hat mehr als 1000), aber nicht. „Wenn wir uns nun als Spitzenteam bezeichnen würden, fliegt uns das um die Ohren. Wir bleiben unserer Linie treu“, sagt Torjäger Glatzel (zehn Tore in 13 Spielen). „Wir sind nach der letzten schweren Saison nicht zur Tagesordnung übergegangen. Die Defensive stand ab dann mehr im Fokus“, sagt Frank
Schmidt (Foto: dpa). Und: „Bei uns herrscht die Einstellung, dass wir mit Glauben und Begeisterung gegen jedes Team bestehen können.“Bemerkenswert am Heidenheimer Weg: Alle Spieler im Kader um Dauerbrenner Marc Schnatterer sprechen Deutsch als Muttersprache, bis auf den österreichischen Angreifer Nikola Dovedan sind auch alle Akteure deutsche Staatsbürger. (SID)