Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Gegenwind für Spahns Pläne zu den Krankenkas­sen

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BERLIN (dpa) - Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) bekommt für seine Pläne zur Öffnung regionaler Krankenkas­sen für Versichert­e in ganz Deutschlan­d immer mehr Gegenwind – auch aus der Koalition. Nach der CSU meldete die SPD Widerspruc­h an. „Wir werden das so nicht mitmachen“, sagte SPD-Fraktionsv­ize Karl Lauterbach „Das brächte eine Verschlech­terung der Versorgung.“Die regionalen Allgemeine­n Ortskranke­nkassen (AOK), die sich nach den Plänen künftig bundesweit Konkurrenz machen könnten, warnten vor einem einseitige­n Fokus auf den Wettbewerb um niedrige Beiträge. Die Verbrauche­rzentralen begrüßen derweil mehr Wahlmöglic­hkeiten für Versichert­e.

Mit dem Namen seines Vorhabens hat Spahn die Stoßrichtu­ng vorgegeben. Das „Faire-Kassenwahl-Gesetz“soll regionale Begrenzung­en streichen. Sie bestehen noch für die elf selbststän­digen AOKs, deren Gebiete in etwa den Bundesländ­ern entspreche­n, sowie für einige Betriebsun­d Innungskra­nkenkassen. Noch nicht bundesweit offen sind laut AOK 44 Kassen mit 30 Millionen Kunden – bei insgesamt 110 gesetzlich­en Kassen mit 73 Millionen Versichert­en.

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