Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Nicht auf Listen vertrauen
im Internet kursierenden Listen mit vermeintlich ungefährlichen Pflanzen zu vertrauen. Dort wird etwa der Elefantenfuß als ungefährlich eingeschätzt, was allerdings nicht den Tatsachen entspricht. „Der ist giftig“, warnt die Tierärztin. „Beim Bambus, der ebenfalls als risikolos aufgeführt wird, muss man differenzieren. Die jungen Blätter nämlich können schädlich sein. Nur die älteren Blätter sind unbedenklich.“Zudem bestehe bei den scharfkantigen Blättern auch Verletzungsgefahr im Maul. (dpa)
Astrid Behr rät davon ab,
Besonders tückisch: „Die Vergiftung kann akutes Nierenversagen verursachen, das sich allerdings erst nach ein bis drei Tagen bemerkbar macht“, erklärt Jana Hoger. Sind Symptome wie vermehrter Durst und Urinabsatz, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Dehydration sichtbar, befindet sich die Katze bereits in akuter Lebensgefahr.
Stellen Tierhalter fest, dass etwas Ungesundes verschlungen wurde, heißt die Devise „Ruhe bewahren“und „so schnell wie möglich ab in eine Tierarztpraxis“, so Astrid Behr. „Für den behandelnden Tierarzt ist es hilfreich, wenn es Hinweise auf den Auslöser der Symptome gibt.“Wer einen kühlen Kopf in dieser Situation bewahrt, bringt am besten die Pflanze, an der das Tier gekaut hat, mit in die Praxis.
Atemwege freilegen
Als Ersthilfe sollten Besitzer die Atemwege ihres Lieblings freilegen (Maul öffnen, Zunge nach vorn ziehen, Schleim oder Erbrochenes entfernen) und den Kreislauf durch Herzmassage wieder in Schwung bringen. „Sieht das Zahnfleisch des Tieres bleich, fast porzellanfarben aus, kann das ein Hinweis auf einen Schockzustand sein“, sagt Jana Hoger. Noch ein Tipp: Vorsorglich immer die Telefonnummer des behandelnden Tierarztes ins Handy speichern. Dann hat man sie sofort zur Hand. Denn Tierhalter sind meist aufgeregt und fahrig, wenn ihren Lieblingen etwas passiert ist.