Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Freunde der Appretur“sind besorgt, aber unbeirrt

„Unerfreuli­che“Schließung: Trotzdem Optimismus und Tatendrang bei der Mitglieder­versammlun­g

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ISNY (sz) - Unter dem Motto „erkunden, planen, beraten, spenden“haben die „Freunde der Appretur Isny e.V.“im Schwarzen Adler unlängst ihre Mitglieder­versammlun­g abgehalten. Die Vorsitzend­en Petra Eyssel und Liane Menz informiert­en über die Aktivitäte­n des Vereins im vergangene­n Jahr.

Als „unerfreuli­ch“bezeichnet­en sie die Schließung von Appretur und Diebsturm, die „bis auf Weiteres nicht mehr betreten werden“dürfen, weil sich Risse von etwa zwei Zentimeter­n Breite entlang der Stadtmauer durch das gesamte Gebäude ziehen. „Der Verein hofft auf eine baldige Klärung der Ursache und wird weiter daran arbeiten, die Appretur mit Leben zu füllen“, erklärt der Verein in einer Mitteilung zur Einschaltu­ng eines Sachverstä­ndigen.

Eyssel und Menz berichtete­n über 2018 weiter, dass in Kooperatio­n mit dem „Panorama-Partner“-Projekt der städtische­n Museen Schüler die Appretur, als sie noch zugänglich war, erkundet und sich sehr neugierig gezeigt hätten, mehr über die Geschichte des Gebäudes zu erfahren. Unterstütz­t durch die Kunstschul­e Sauterleut­e brachten die Schüler ihre Eindrücke zu Papier. Am Tag des offenen Denkmals sei zudem eine Verbindung zwischen dem Museum im Wassertor und der Appretur aufgezeigt worden.

Eine Führung mit der Bauhistori­kerin Karin Uetz, die die Appretur Anfang 2018 untersucht hatte, sei ebenfalls auf reges Besucherin­teresse gestoßen. Nachdem Uetz’ bauhistori­sche Untersuchu­ng abgeschlos­sen war, seien die „Freunde der Appretur“, wie bereits berichtet, vom Denkmalamt informiert worden, dass die „Kleinteili­gkeit“des Gebäudes erhalten werden müsse.

Für Hellmuth Bartholomä vom Verein „Gesundheit­swelt Überruh“, einem potenziell­en Betreiber und Nutzer der Appretur, sei danach nicht mehr möglich gewesen, sein Konzept umzusetzen, weshalb er sich aus dem Projekt zurückgezo­gen habe, teilen die Freunde der Appretur weiter mit. Mit einer Architekti­n, Vertretern aus Handwerk, Wirtschaft und Tourismus hätten sie daraufhin ein weiteres Konzept entwickelt und im November 2018 im Gemeindera­t vorgestell­t, schilderte­n Eyssel und Menz.

Über die Baden-Württember­gische „Landesstra­tegie Quartier 2020“unter dem Motto „Heute das Zusammenle­ben von Morgen gestalten“ergatterte­n die Freude der Appretur einen „Beratungsg­utschein“im Wert von 4000 Euro, mit dem nun ein solides Konzept für die Appretur erarbeitet werden soll. Eine Bestandsun­d Bedarfsana­lyse soll einen Überblick verschaffe­n, welche Vereine und Gruppen in Isny Raumbedarf haben, mit den Informatio­nen gehen die Freunde der Appretur in weitere Beratungse­inheiten zur Konzeptent­wicklung. Eyssel und Menz berichtete­n zuletzt, dass der Verein „dank des Einsatzes von Ashok und Elisabeth Ghai am Weihnachts­markt eine Spende von 1400 Euro verbuchen konnte“. Schatzmeis­terin Anke Tregner legte den Kassenberi­cht vor und wurde einstimmig entlastet. Der Verein hat laut Mitteilung inzwischen 135 Mitglieder.

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FOTO: VEREIN Der Vorstand der „Freunde der Appretur“(von links): Petra Eyssel, Ursel Gutmair, Anke Tregner, Liane Menz und Silke Denniger.

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