Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Wer zwei Fragen richtig beantwortet, bekommt eine Brezel
Interkulturelle Begegnungswoche beginnt mit einem Frühstück für Leutkircher Schulen
LEUTKIRCH - Anlässlich der interkulturellen Begegnungswoche und zu deren Auftakt hat es am Montagmorgen auf dem Schulhof der Otl-Aicher-Realschule sowie des HansMultscher-Gymnasiums „Leutkirchs Schulen frühstücken“geheißen. Im Vordergrund stand dabei der gemeinsame Austausch zwischen Schülern mit und ohne Migrationshintergrund.
Organisiert wurde die Veranstaltung von Mitgliedern, des Leutkircher Jugendhauses in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Generation together“, das von der Elobau-Stiftung unterstützt wird. Nach vielen Überlegungen und der Einbeziehung von Ideen und Wünschen der jungen Menschen in Leutkirch wurde die interkulturelle Woche gegenüber den vergangenen Jahren neu strukturiert und gestaltet.
Die interkulturelle Woche wurde kurzerhand in interkulturelle Begegnungswoche umbenannt. Dabei legten die Organisatoren großen Wert auf persönliche Begegnungen von Schülern mit und ohne Migrationshintergrund. Eine Idee, die sich bereits bei der Auftaktveranstaltung „Leutkirchs Schulen frühstücken“am Montag auf dem Pausenhof der Otl-Aicher-Realschule sowie des Hans-Multscher-Gymnasiums als voller Erfolg zeigte.
So haben im Vorfeld zahlreiche Schüler der Vorbereitungsklasse der Gemeinschaftsschule (VKL) sowie Schüler der Geschwister-SchollSchule, die die Klasse Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt des Erwerbs von Deutschkenntnissen (VABO) besuchen, einen Fragenkatalog über ihre ganz eigene Person erstellt. Da wurden zum Beispiel Fragen gestellt wie: „Was denkst Du, welchem Glaube ich angehöre? Aus welchem Land komme ich? Wie schätzt Du mein Alter ein? Und was sind meine Hobbys?“– Wer zwei Fragen richtig beantwortete, erhielt eine Brezel. Gesponsert wurden diese von den Bäckereien Mayer, Häussler und Steinhauser.
Und da hat es eine große Anzahl gebraucht, denn die Neugier an der Geschichte der Schüler mit Migrationsgrund ist einfach zu groß gewesen. „Ich finde es einfach toll, dass wir uns hier auf diese Art und Weise kennenlernen dürfen und dass ich von unserem Land erzählen darf“, sagte ein junge Mädchen das aus Syrien stammt.
Auch Lehrerin Ulrike Biemann, die an der Gemeinschaftsschule tätig ist, zeigte sich sichtlich zufrieden mit der Aktion: „Das hier ist einfach toll. Meistens bleiben die jungen Menschen mit Migrationshintergrund unter sich, da sie Angst vor dem Umgang mit anderen haben, hier scheint es aber zu funktionieren.“
Wanderung durch Eistobel
Dietmar Müller, Leiter des Leutkircher Jugendhauses, freute sich ebenfalls über das Gelingen der Aktion: „Es ist wichtig, dass die verschiedenen Kulturen zusammenkommen und sich gegenseitig achten.“
Weiter im Programm der interkulturellen Begegnungswoche geht es mit einer gemeinsamen Wanderung durch den Eistobel, einer Fahrradtour ans Überlaufbecken sowie mit einer jugendlichen Stadtführung, die unter dem Motto „Ich zeig’ dir mein Leutkirch“steht. Zusätzlich gibt es noch eine Radtour mit Übernachtung im Freien.
Weitere Infos gibt es online unter
oder direkt im Jugendhaus unter Telefon 07561 / 912076 sowie per E-Mail an:
dietmar.mueller@leutkirch.de