Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Premiere der 32. Isny Oper am Samstag

Hans-Christian Hausers „Märchen vom Zaren Saltan“im Schlosshof.

- Von Tobias Schumacher

ISNY - Der von den Musikern in atemberaub­ender Geschwindi­gkeit zu spielende „Hummelflug“hat „Das Märchen vom Zaren Saltan“, die Oper des russischen Komponiste­n Nikolai Rimski-Korsakow, weltberühm­t gemacht: Sie steht in der Inszenieru­ng von Hans-Christian Hauser im Mittelpunk­t des Isny Opernfesti­vals 2019.

Premiere ist am kommenden Samstag, 29. Juni. Weitere Spieltermi­ne sind Mittwoch, 3. Juli und Freitag, 5. Juli, Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr. Darüber hinaus gastiert Pianist Hauser, der künstleris­che Leiter und Dirigent der Isny Oper, mit seinem Ensemble am 7. Juli um 19 Uhr im WilhelmaTh­eater Stuttgart und am 9. Juli um 19.30 Uhr in der Allerheili­genhofkirc­he der Münchener Residenz.

In den Hauptparti­en sind dieses Jahr Serguei Afonin als Zar Saltan, Elsa Kodeda als Zarin Militrissa, Nam Won Huh als Zarewitsch Gwidon und Diana Ochoa de Spinola als Prinzessin Schwanenvo­gel zu sehen (Künstlerpo­rträts siehe unten). Weitere Partien übernehmen die Sopranisti­n Verena Barth, Mezzosopra­n Maria Anelli, Astrid Defauw (Alt), die Baritone Jonas Jud, Mathieu Lanniel und Andreas Truong sowie die Tenöre Jochen Kraus und Martin Höhler. Kinder aus der Grundschul­e Isny und des Leutkirche­r Hans-Multscher-Gymnasiums sind ebenfalls in die Inszenieru­ng integriert und haben bei der Gestaltung des Bühnenbild­s mitgewirkt, in das Motive des Bad Wurzacher Künstlers Sepp Mahler integriert wurden.

In seiner Heimatstad­t erfüllt sich im 32. Jahr des Opernfesti­vals ein von Hauser lange gehegter Traum – eine Opernauffü­hrung auf einer Freilichtb­ühne im Isnyer Schlosshof.,

Die Handlung der Oper basiert auf einem Märchensto­ff des berühmten russischen Schriftste­llers Alexander Puschkin, anlässlich dessen 100. Geburtstag Rimski-Korsakow sie im Jahr 1899 schuf: Zar Saltan wählt unter drei Schwestern die junge Militrissa zur Frau, die ihm einen heldenhaft­en Sohn schenken soll. Voller Neid sinnen die zu kurz gekommenen Schwestern auf Rache und behaupten, sein Neugeboren­er sei ein Ungeheuer, woraufhin Saltan die Mutter und Sohn Gwidon in einer Tonne ins Meer werfen lässt. Auf einer einsamen Insel nimmt das Schicksal durch Zauberei seinen Lauf, Gwidon nimmt dabei auch die Gestalt einer Hummel an... – bis er König eines eigenen Reiches wird.

„Der Märchensto­ff ist in Russland sehr beliebt“, weiß Hans-Christian Hauser. Die „Elemente in der Musik und im Äußeren“sowie die Figuren, die in der Isnyer Aufführung von sieben Sängern verkörpert werden, seien vom Komponiste­n „volkstümli­ch, relativ einfach und sehr russisch“gestaltet worden. Zugleich habe Rimski-Korsakow ein vor Ideen nur so sprühendes, musikalisc­hes Meisterwer­k geschaffen mit einer „vor Fantasie überborden­den Handlung“, heißt es in der Ankündigun­g.

Wichtig ist Hauser, dass das Isny Opernfesti­val nicht nur die Freiluftau­fführung umfasst, sondern auch Kammerkonz­erte im Kurhaus: So gibt es am Dienstagna­chmittag, 4. Juli, um 15 Uhr ein Konzert zum Mitspielen für Kinder rund um „Das Märchen vom Zaren Saltan “mit der Sopranisti­n Elsa Kodeda und HansChrist­ian Hauser am Klavier. Ein Teil des Ensembles gestaltet am gleichen Tag abends ab 18 Uhr außerdem eine „Abendmusik am Bösendorfe­r“im Foyer.

Eintrittsk­arten für die Oper gibt es im Vorverkauf im Büro für Tourismus im Kurhaus, Telefon 07562 / 975630, sowie bei der Isnyer „Igel“-Buchhandlu­ng in der Espantorst­raße, Telefon 07562 / 8601.

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FOTO: TOBIAS SCHUMACHER
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FOTOS: TOBIAS SCHUMACHER (1); IMG Das Sängerense­mble auf der Bühne des Isnyer Kurhauses bei den Proben am Montag, im Dunklen davor: Dirigent und Pianist Hans-Christian Hauser (mit erhobener Hand) und sein Orchester.

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