Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Sterben und Tod gehören zum Leben“

Evelyn Mauch, Leiterin des Hospiz Ursula, über ihre Arbeit

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LEUTKIRCH - Evelyn Mauch übernimmt die Leitung des Hospiz Ursula. Die gelernte Krankensch­wester mit Zusatzausb­ildungen in der Palliativp­flege sowie zur Leitungskr­aft ist in Leutkirch geboren und aufgewachs­en und hat zuvor im hiesigen Seniorenze­ntrum Carl-Joseph gearbeitet.

Weshalb haben Sie sich auf diese Stelle beworben?

Evelyn Mauch: Sterben und Tod gehören zum Leben und sind allgegenwä­rtig. Man muss sich damit auseinande­rsetzen, auch wenn es nicht auf alles Antworten geben wird. Ich fand das Thema immer schon erfüllend, und ich finde es schön, dass es jetzt in Leutkirch zur bereits sehr gut aufgestell­ten, ambulanten Hospizarbe­it ein stationäre­s Hospiz als Ergänzung gibt. Ich freue mich darauf, anderen Menschen auf diesem Weg, der für die meisten so viel Ratlosigke­it und Unsicherhe­it mit sich bringt, zu helfen.

Was sind Ihre Ideen für das Hospiz Ursula?

Mauch: Natürlich habe ich mir eine ganze Menge vorgenomme­n. Zusammen mit meinem Team möchte ich unseren Gästen und ihren Anund Zugehörige­n Herberge geben. Einen Ort, an dem sie zur Ruhe kommen und die Zeit, die ihnen noch bleibt, wertvoll ohne die Lasten des Alltags und möglichst ohne Schmerzen und andere belastende Symptome gestalten können. Für mich ist es wichtig, den ganzen Menschen mit all seinen Facetten zu sehen, auf individuel­le Bedürfniss­e einzugehen und möglichst lange die Selbstbest­immung des Sterbenden aufrechtzu­erhalten. Es geht um einen würdevolle­n und achtsamen Umgang mit unseren Gästen, die wir auf ihrem Weg begleiten.

Wer gehört zu Ihrem Team?

Mauch: Wir haben ein rund 20köpfiges Team, bestehend aus Pflegefach­kräften aus der Kranken- und Altenpfleg­e sowie hauswirtsc­haftlichen Mitarbeite­nden. Eine Pflegefach­kraft kümmert sich nur um die psychosozi­ale Betreuung unserer Gäste – ein sehr wichtiger Aspekt neben der pflegerisc­hen Grundverso­rgung. Die Pflegedien­stleitung hat Dorothee Braig inne. Einen hohen Stellenwer­t werden die ehrenamtli­chen Helfer haben, die unseren Gästen einen Teil ihrer Zeit schenken.

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FOTO: FELIX KAESTLE Evelyn Mauch

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