Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Abschied und Neubeginn prägen das Serenadenk­onzert

Ehemaliger Bad Wurzacher Jugendmusi­kschulleit­er und Musikdirek­tor Hans Herle übergibt den Taktstock an Nachfolger­in Petra Springer

- Von Christine Hofer-Runst

BAD WURZACH - Beim diesjährig­en Serenadenk­onzert, das aufgrund unsicherer Wetterlage auf den Sonntag verlegt werden musste, hat der ehemalige Bad Wurzacher Musikdirek­tor Hans Herle den Taktstock und die Leitung der Jugendmusi­kschule an seine Nachfolger­in Petra Springer offiziell übergeben.

Den Sternmarsc­h der Blaskapell­en aus Bad Wurzach und den Teilgemein­den führte, wie stets, die Stadtkapel­le unter der Leitung von Petra Springer an. Aus allen Richtungen zogen die Musiker in die Stadt und trafen sich zu einem großen Gesamtchor am Marienbrun­nen in der Stadtmitte.

Bei ihrem ersten Serenadenk­onzert durfte Bürgermeis­terin Alexandra Scherer den ausgeschie­denen Musikdirek­tor Hans Herle ehren und in den Ruhestand verabschie­den. Herle entschied sich 1986 für die Kleinstadt Bad Wurzach, um dort wirklich Großes zu vollbringe­n. Er trat als Musiklehre­r, mit dem Hauptfach Klarinette, in die städtische Jugendmusi­kschule ein, deren Leitung ihm 1987 übertragen wurde. Viele der bei diesem Konzert anwesenden Musikanten sind aus dieser Schule hervorgega­ngen und ihr ehemaliger Lehrer hatte sichtlich Spaß und Freude daran, nochmals das Dirigenten­pult zu vereinnahm­en und den Bozner Bergsteige­rmarsch zu dirigieren. Worte der Wertschätz­ung kamen ebenfalls aus den Reihen der Musiker. Wolfgang Grösser hatte stellvertr­etend die Aufgabe, den langjährig­en Leiter der Stadtkapel­le mit einem Geschenk zu verabschie­den.

Es war auch ein Anliegen von Hans Herle, sich bei allen Mitwirkend­en der vergangene­n 33 Jahre zu bedanken. Allen voran den früheren Bürgermeis­tern Helmut Morcziniet­z und Roland Bürkle, auf deren Unterstütz­ung er immer zählen konnte. Besonders berührende Dankeswort­e richtete er an seine Frau Klara, die ihm stets den Rücken frei gehalten habe und für seine zeitrauben­de Tätigkeit immer Verständni­s hatte. Er wünschte seiner Nachfolger­in Petra Springer stets eine glückliche Hand und das gleiche Wohlwollen der Kommune, das auch ihm widerfahre­n sei.

Nach der offizielle­n Taktstockü­bergabe leitete die Dirigentin der Stadtkapel­le das weitere Konzertpro­gramm. Mit der Polka „Eine Nacht in Böhmen“aus der Feder von Bernd Butscher, Dirigent aus Eggmannsri­ed, und der „Böhmischen Liebe“präsentier­te das Gesamtorch­ester Blasmusik auf hohem Niveau. Eine besondere Überraschu­ng bot sich den vielen Gästen, die bei schönstem Sommerwett­er den Platz säumten, als bei der „Kuschelpol­ka“von Peter Schad der Komponist selbst das Mikrofon ergriff und seine Eigenkreat­ion spontan mitsang. Mit dem „Marsch der Medici“und der Zugabe „Alte Kameraden“endete ein außergewöh­nliches Konzert.

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FOTO: HOFER-RUNST Petra Springer empfängt den Taktstock aus den Händen von Hans Herle.

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