Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Argenbühl hat die schönste Braunviehkuh
Erafaxc Fuchsi holt sich bei der German-Dairy-Show in Oldenburg den ersten Platz
EGLOFS - Alle zwei Jahre feiert die deutsche Rinderzucht in Oldenburg ein Fest für die schönste Kuh. Mit dabei ist heuer auch Stefan Fuchs aus Schnaidt bei Eglofs mit seiner Braunviehkuh Erafax Fuchsi gewesen, die als klarer Champion in ihrer Klasse aus dem Wettbewerb ging und sich seither als schönste Braunviehkuh ganz Deutschlands schimpfen darf.
Sie ist fünf Jahre alt, wiegt zwischen 650 und 700 Kilogramm und ist extrem lieb. Die Rede ist von Braunviehkuh Erafax Fuchsi (ihren ersten Namen hat sie ihrem Vater zu verdanken), die sich im Besitz der Familie Fuchs aus Schnaidt bei Eglofs befindet und dort auch zur Welt kam. Seit Ende Juni darf sich das braune Tier mit den großen Kulleraugen als schönste Braunviehkuh Deutschlands schimpfen. Bewertet wurde diese im Rahmen der ersten German-Dairy-Show in Oldenburg, die an die vorangegangene Deutsche Holsteinschau anknüpft und bei der erstmals auch Braunvieh, Fleckvieh, Jersey und Rotvieh teilnehmen durften. Neben etwa 250 verschiedenen Tieren haben am Wettbewerb auch 25 Braunviehtiere aus Baden-Württemberg teilgenommen. Preisrichter Ernst Grabner aus Niederösterreich bewertete dabei Fuchsi, die bereits drei Kälber auf die Welt gebracht hat, als extrem ausbalancierende und fundamentstarke Kuh und sprach ihr somit den Sieg aus.
Aber wieso gerade Fuchsi?
„Ich wollte einfach am Wettbewerb teilnehmen, habe mir züchterische Gedanken gemacht und da kam mir sofort Fuchsi in den Sinn, da es mir immer wieder große Freude bereitet, wenn ich sie beim Laufen im Stall beobachte“, erklärte Fuchs, der den Jungzüchterclub in Wangen leitet. Er fügte hinzu: „Bei Fuchsi handelt es sich um eine absolut harmonische Kuh, deren Fundament und alles drum rum einfach passt. Außerdem stellt sie sich im Stall als ganz angenehme Artgenossin für ihre Kolleginnen dar“.
Wer erfolgreich sein will, muss Zeit investieren. So habe es laut Fuchs für den Wettbewerb zahlreiche Vorbereitungsmaßnahmen gegeben. „Das war schon ein wahnsinniger Aufwand“, so Fuchs. Zunächst seien die Tiere bereits zehn Tage vor dem großen Spektakel in Norddeutschland nach Bad Waldsee gekommen, um sich hier für das große Event vorzubereiten. Hier habe man die Tiere nicht nur gestriegelt, sondern auch auf Hochglanz herausgeputzt. Gleichzeitig sei hier noch einmal ordentlich die Präsentation vor dem Preisrichter geübt worden. Organisiert wurde das gesamte Braunviehspektakel von der Rinderunion Baden-Württemberg, die auch den Transport der Kühe zum Veranstaltungsort übernommen haben. Die Mühe hat sich jedenfalls gelohnt. Neben einem Preisgeld erhielt der Jungviehzüchter auch einen Ehrenpreis in Form einer Goldenen Medaille des Innenministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Fuchsi durfte sich über eine Rosette am Halfter sowie eine Schärpe um den Hals freuen.
„Hinsichtlich der Meldungen in der vergangenen Zeit, die sich immer wieder mit Landwirten beschäftigt haben, die ihre Tiere gelinde gesagt, unschöner Weise und nicht ordnungsgemäß halten und die letztendlich alle anderen Landwirte in einem schlechten Licht erscheinen lassen, möchten wir zeigen, dass es auch anders geht. Denn Fakt ist, uns liegt das Wohl unserer Tiere am Herzen“, so der Jungbauer.
Jedoch nicht nur Erafax Fuchsi aus dem Stall der Familie Fuchs punktete bei der Nationalschau in Holstein, die ganz unter dem Motto: „Menschen, Kühe, Emotionen“stand, sondern auch ihre Stallkollegin Puck Emmi, die ebenfalls mit an den Start in Oldenburg ging. Diese sicherte sich in der Braunvieh-Färsenklasse den dritten Platz