Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Kosten: mehr als zehn Millionen Euro
Oberstaufen investiert in Sauna, Technik, Außenbecken und Infinity-Pool
OBERSTAUFEN (owi) - Für die Erweiterung des Freizeitbades Aquaria in Oberstaufen stand bislang eine Investitionssumme von rund sechs Millionen Euro im Raum. Das reicht aber nicht mehr. Nun sind es zehn Millionen Euro. Doch dafür soll es eine deutlich größere Umgestaltung und Sanierung geben als bislang angedacht. Hintergrund sind die größeren Chancen auf Fördergelder, sagte Bürgermeister Martin Beckel im Gemeinderat.
In den Bau einer neuen SaunaLandschaft sollten bislang rund sechs Millionen Euro fließen. Doch eine Beschränkung darauf, hätte zur Folge gehabt, dass möglicherweise keine Fördergelder vom Freistaat fließen. Der unterstützt Sauna-Bauten nur in Verbindung mit anstehenden Bäder-Sanierungen. Und so stockt Oberstaufen auf: Neben der neuen Sauna-Landschaft soll es auch einen neuen Infinity-Pool geben, der den Badegästen den Eindruck des Schwimmens direkt in die Landschaft hinein vermitteln soll. Kostenpunkt: circa 1,5 Millionen Euro.
Außerdem soll das bestehende Außenbecken samt Technik saniert werden, wofür nochmals gut 2,4 Millionen Euro veranschlagt sind. Zwar hat das beauftragte Planungsbüro Einsparpotenziale wie den Verzicht auf Nagelfluhnaturstein oder eine Vereinfachung der Brüstungsgeländer eingearbeitet. Auf Grundlage der aktuellen Baupreise gibt es dennoch gegenüber den Plänen von 2017 eine Kostensteigerung für die Sauna-Landschaft auf rund 6,1 Millionen Euro. Unter dem Strich führt das zu Gesamtkosten von etwa zehn Millionen Euro.
Doch mündlich sind bereits Fördergelder in Höhe von 3,2 Millionen Euro vom Freistaat zugesagt. Hier hofft Marktbaumeister Josef Aichele auf die Bewilligung zur Ausschreibung in wenigen Wochen. Sein Ziel: Noch heuer soll es zur Vergabe der ersten Aufträge kommen. Andernfalls seien Baufirmen wohl nicht mehr für 2020 zu bekommen, mutmaßt er. Für den Bürgermeister ist das eine „straffe Zeitschiene“. In jedem Fall werde der Gemeinderat vor jedem Bauabschnitt einzeln entscheiden, kündigte er an. „Wir werden nicht blindlings in das Projekt reinrennen“, versprach Beckel. Zudem sei denkbar, einzelne Maßnahmen aus dem Projekt zu nehmen, um die Kosten im Griff zu behalten.
Einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat zunächst die Einreichung des Zuschussantrages.