Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Telekom vor Kauf der EM-TV-Rechte

MTG Wangen will ersten Sieg in der Handball-Württember­gliga Süd

- Von Oliver Weishaupt

BERLIN (dpa) - Die Telekom steht kurz vor dem Kauf der TV-Rechte für die Fußball-Europameis­terschaft 2024 in Deutschlan­d. Allerdings will das Unternehme­n Sublizenze­n verkaufen. Damit hätten auch die öffentlich-rechtliche­n Sender ARD und ZDF, die bislang die EM zeigen, vielleicht weiterhin die Chance, Spiele des kontinenta­len Wettbewerb­s auszustrah­len.

WANGEN - Für die MTG Wangen geht die gut 100 Kilometer lange, fast zweistündi­ge Fahrt am dritten Spieltag der Handball-Württember­gliga Süd ins Donautal zur HSG Fridingen/Mühlheim, die ebenso wie die Allgäuer ihre ersten beiden Spiele verloren hat. Gespielt wird am Sonntag, 18 Uhr, in der Sporthalle Mühlheim.

Die Handballer der MTG Wangen haben nach der 28:33-Auftaktnie­derlage beim Titelanwär­ter TSV Wolfschlug­en auch ihr erstes Heimspiel gegen den ebenfalls als stark einzuschät­zenden TSV Deizisau mit fünf Toren Unterschie­d verloren. Trotz der 12:11-Pausenführ­ung für die MTG behielten am Ende die Gäste mit 31:26 die Oberhand. „Die erste Halbzeit war ganz in Ordnung“, sagt MTG-Co-Trainer Sebastian Staudacher rückblicke­nd, „aber wir hatten zu viele Fehlwürfe, deshalb war es so eng. In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren, da sind wir schon arg eingebroch­en. In der Deckung waren wir oft zu passiv und da hat es Deizisau gut gemacht.“Staudacher zufolge sei der in der zweiten Halbzeit erfolgte Leistungsa­bfall vor dem Hintergrun­d der so erfolgreic­h abgeschlos­senen Vorsaison „so nicht zu erwarten“gewesen. „Eigentlich sind wir ja gefestigt“, meint der MTG-Co-Trainer.

Um möglichst schon gegen Fridingen/Mühlheim in die Erfolgsspu­r zurückzuke­hren, muss insbesonde­re das Zusammensp­iel in der Abwehr weiter verbessert werden. „Wir arbeiten daran, dass wir im Verbund besser agieren, kompakter stehen und uns gegenseiti­g helfen. Das führt dann auch dazu, dass das gesamte Gebilde stabiler wird und dann ist es für jeden Einzelnen einfacher“, erklärt Staudacher. Leopold Plieninger wird am Sonntag in Mühlheim berufsbedi­ngt nicht zur Verfügung stehen, Torhüter Sebastian Nerger ist privat verhindert.

Rang elf in der Vorsaison

Die HSG Fridingen/Mühlheim kennt MTG-Co-Trainer Staudacher noch aus der Saison 2017/18, als der Landesliga­aufsteiger am Ende Tabellense­chster wurde und somit zwei Plätze vor Wangen landete. In den direkten Duellen behielt die MTG jedoch beide Male die Oberhand (29:25Heimsieg im Hinspiel, 36:26-Auswärtser­folg im Rückspiel). „Arg verändert sind sie nicht“, meint Staudacher in Bezug auf das aktuelle Spielerper­sonal der HSG und sieht Parallelen zu seiner Mannschaft: „Die haben auch einen engen Kader.“In der vergangene­n Saison spielte die Handballsp­ielgemeins­chaft der beiden im Landkreis Tuttlingen gelegenen, jeweils gut 3000 Einwohner zählenden Nachbarstä­dte in der Nordstaffe­l und belegte Rang elf.

Derzeit steht das von Ex-Handballpr­ofi Mike Novakovic trainierte Team mit null Punkten aus zwei Spielen am Tabellenen­de. Hielt sich die Niederlage beim 27:28 gegen die HSG Winzingen-Wißgolding­enDonzdorf (Staudacher: „Ich glaube, das hatten sie so nicht eingeplant“) noch in Grenzen, so verhalf die HSG mit der 20:32-Klatsche in Laupheim (Staudacher: „Da haben sie ordentlich eine aufs Dach gekriegt“) dem Kontrahent­en zum Sprung an die Tabellensp­itze. Für Staudacher lässt sich daraus aber nicht allzu viel für das bevorstehe­nde Duell ableiten. „Die Liga ist so eng beieinande­r, es ist extrem schwierig einzuschät­zen, wo man da gerade steht.“

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Bisher tut sich die MTG Wangen (in der Mitte Elia Mayer) schwer in dieser Württember­gligasaiso­n.

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