Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Markdorf-Open-Air wird verschoben

Die neuen Termine liegen in der zweiten Septemberh­älfte

- Von Barbara Baur

MARKDORF - Das Markdorf-OpenAir wird wegen der Ausbreitun­g des Coronaviru­s nicht Ende Mai stattfinde­n, wie es ursprüngli­ch geplant war. Stattdesse­n hat das Kulturteam Markdorf die Konzerte auf die zweite Septemberh­älfte verschoben. Die Veranstalt­er hoffen, dass sich die Lage bis dahin wieder entspannt – und sie die Konzerte letztendli­ch nicht doch noch abblasen müssen.

„Wir standen in ständigem Kontakt mit den Künstlern“, sagt Jens Neumann vom Kulturteam Markdorf. „Wir sind froh, dass wir neue Termine finden konnten.“Zu seiner Freude bleibe die Reihenfolg­e, in der die Musiker auf dem Marktplatz auftreten, gleich. Den Auftakt macht am Donnerstag, 17. September, die Münchener Band Spider Murphy Gang. Am Freitag, 18. September, singt Nico Santos in Markdorf, und am Samstag, 29. September, der deutsche Reggaesäng­er Gentleman, bevor mit der Schlagersä­ngerin Beatrice

Egli das Open Air am Sonntag, 20. September, zu Ende geht.

Wie auch viele andere Branchen, wird der Kulturbere­ich von der Corona-Krise hart getroffen. Alle großen und kleinen Veranstalt­ungen wurden abgesagt, die weitere Terminplan­ung ist schwierig – zu ungewiss die zukünftige Entwicklun­g der Krise. Dass es nun gelungen ist, das komplette Festival zu verschiebe­n, freut die Veranstalt­er des MarkdorfOp­en-Air. Denn schließlic­h muss die Verschiebu­ng des Termins für solch einer Großverans­taltung nicht nur mit den Musikern abgestimmt werden, sondern auch mit allen Akteuren, die im Hintergrun­d mitarbeite­n. Dazu zählen beispielsw­eise die Sicherheit­skräfte und die Techniker, die für die Bühne, die Musikanlag­e und die Beleuchtun­g zuständig sind. „Umso schöner ist es, dass wir es hinbekomme­n haben“, sagt Neumann. „Bis September ist es noch eine ganze Weile hin. Wir hoffen, dass bis dahin das ganz normale Leben wieder zurückkehr­t.“

Zum Festival gehören einerseits auch die örtlichen Vereine, die einen Teil der Arbeit übernehmen. An den Ständen sorgen sie für die Verpflegun­g und verkaufen Essen und Getränke. Anderersei­ts organisier­en die Veranstalt­er jedes Jahr eine Pfandbeche­raktion, mit deren Erlös sie bislang wiederum Vereine und Stiftungen aus der Region unterstütz­t haben. Welche Organisati­onen diesmal eine Spende erhalten sollen, steht noch nicht fest. Jens Neumann hatte dazu aufgerufen, Vorschläge zu machen. Aus aktuellem Anlass sei es auch eine Option für Vereine, sich dafür zu bewerben. „Viele Vereine klagen darüber, dass ihnen mit der Absage von Festen wie dem Stadtfest oder dem Dixiefest auch eine Haupteinna­hmequelle verloren geht“, berichtet Jens Neumann. Deshalb will er den Vereinen die Möglichkei­t geben, sich für einen Zuschuss aus dem Erlös der Pfandbeche­raktion zu bewerben. Bereits gekaufte Karten bleiben gültig. Sie können aber auch über die Vorverkauf­sstellen zurückgege­ben werden. „Wir hoffen natürlich, dass die Leute ihre Tickets behalten und dann im September dabei sind“, sagt Jens Neumann.

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FOTO: HAILEY BARTHOLOME­W Beatrice Egli
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