Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Die Hilfsbereitschaft ist groß
Tafel-Läden in Bad Wurzach und Isny nehmen Notbetrieb auf
ISNY/BAD WURZACH - Ihren Notbetrieb aufgenommen haben die Tafelläden in Isny und Bad Wurzach in dieser Woche. Ihre Organisatoren freuen sich über die hohe Spendenbereitschaft der Menschen.
Unter der Regie des DRK-Kreisverbandes und der Caritas Bodensee-Oberschwaben hatten nach den Tafelläden in Wangen, Bad Wurzach und Leutkirch, am Mittwoch nun auch in Isny (Espantorstraße) und am Donnerstag in Bad Wurzach (Maria Rosengarten) freiwillige Helfer eine Notfallversorgung für bedürftige Familien und Einzelpersonen organisiert. Einige Helfer haben mit dem Tafel-Transporter übrige Lebensmittel aus den Supermärkten und Bäckereien eingesammelt. Andere Freiwillige haben Päckchen gepackt mit dem was eingegangen ist – alles ungefähr gleichwertig zu einem kleinen Einheitspreis.
Mehr als 30 Personen sind in Isny gekommen und haben ihre Notration abgeholt – und bekamen sogar noch ein Schokoladen-Osterhäsle oben drauf dazu. Haltbare Ware sei genügend vorhanden gewesen, weiß Susanne Pfeffer, die Tafel-Koordinatorin vom DRK-Kreisverband, zu berichten, aber an frischer Ware, Obst und Gemüse, hätte es gefehlt. Bedingt durch die Feiertage und wegen Corona bleibe jetzt halt in den Läden auch wenig übrig, so ihre Vermutung. „Die Leute decken sich ein. Dagegen haben wir von Privatleuten im Laufe des Vormittags noch ganz viel Haltbares dazubekommen. Dafür waren wir auch sehr dankbar.“
Insgesamt sei die Notversorgung auch in Isny ein guter Anfang für die kommenden Wochen gewesen. Helferin Cilia Röder ergänzt noch, dass in der ersten Öffnungsstunde richtig Betrieb gewesen sei, aber alles sehr diszipliniert unter Einhaltung der Abstandsregeln. Bis zur Schließung um 15.30 Uhr seien nur noch Einzelne gekommen. Für nächsten Mittwoch sei wieder eine Notausgabe von 12 bis 15.30 Uhr geplant.
In Bad Wurzach haben Susanne Pfeffer, Klaus Michelberger und Daike
Wölbern am Donnerstag alle Hände voll zu tun. Mehr als 80 sogenannte Helfertüten sind in den vergangenen beiden Tagen nach dem öffentlichen Aufruf von den Bad Wurzachern gespendet worden. In ihnen befinden sich eine 500Gramm-Packung Nudeln, eine Packung Tomatensoße, eine Packung H-Milch, eine Packung Mehl, ein Shampoo oder Duschgel und eine Süßigkeit. „Ich bin ehrlich sprachlos und überwältigt von dieser großen Hilfsbereitschaft“, so Michelberger.
Durch die fertig abgepackten Tüten wird vermieden, dass die Kunden sich in den Laden begeben müssen. In den Eingangsbereich von Maria Rosengarten wurde stattdessen ein Tisch gestellt, über den die Helfertüten ausgegeben werden. Der Bad Wurzacher Tafelladen hat auch kommenden Donnerstag von 12 bis 14.30 Uhr geöffnet.