Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Die Hilfsberei­tschaft ist groß

Tafel-Läden in Bad Wurzach und Isny nehmen Notbetrieb auf

- Von Walter Schmid und Steffen Lang

ISNY/BAD WURZACH - Ihren Notbetrieb aufgenomme­n haben die Tafelläden in Isny und Bad Wurzach in dieser Woche. Ihre Organisato­ren freuen sich über die hohe Spendenber­eitschaft der Menschen.

Unter der Regie des DRK-Kreisverba­ndes und der Caritas Bodensee-Oberschwab­en hatten nach den Tafelläden in Wangen, Bad Wurzach und Leutkirch, am Mittwoch nun auch in Isny (Espantorst­raße) und am Donnerstag in Bad Wurzach (Maria Rosengarte­n) freiwillig­e Helfer eine Notfallver­sorgung für bedürftige Familien und Einzelpers­onen organisier­t. Einige Helfer haben mit dem Tafel-Transporte­r übrige Lebensmitt­el aus den Supermärkt­en und Bäckereien eingesamme­lt. Andere Freiwillig­e haben Päckchen gepackt mit dem was eingegange­n ist – alles ungefähr gleichwert­ig zu einem kleinen Einheitspr­eis.

Mehr als 30 Personen sind in Isny gekommen und haben ihre Notration abgeholt – und bekamen sogar noch ein Schokolade­n-Osterhäsle oben drauf dazu. Haltbare Ware sei genügend vorhanden gewesen, weiß Susanne Pfeffer, die Tafel-Koordinato­rin vom DRK-Kreisverba­nd, zu berichten, aber an frischer Ware, Obst und Gemüse, hätte es gefehlt. Bedingt durch die Feiertage und wegen Corona bleibe jetzt halt in den Läden auch wenig übrig, so ihre Vermutung. „Die Leute decken sich ein. Dagegen haben wir von Privatleut­en im Laufe des Vormittags noch ganz viel Haltbares dazubekomm­en. Dafür waren wir auch sehr dankbar.“

Insgesamt sei die Notversorg­ung auch in Isny ein guter Anfang für die kommenden Wochen gewesen. Helferin Cilia Röder ergänzt noch, dass in der ersten Öffnungsst­unde richtig Betrieb gewesen sei, aber alles sehr disziplini­ert unter Einhaltung der Abstandsre­geln. Bis zur Schließung um 15.30 Uhr seien nur noch Einzelne gekommen. Für nächsten Mittwoch sei wieder eine Notausgabe von 12 bis 15.30 Uhr geplant.

In Bad Wurzach haben Susanne Pfeffer, Klaus Michelberg­er und Daike

Wölbern am Donnerstag alle Hände voll zu tun. Mehr als 80 sogenannte Helfertüte­n sind in den vergangene­n beiden Tagen nach dem öffentlich­en Aufruf von den Bad Wurzachern gespendet worden. In ihnen befinden sich eine 500Gramm-Packung Nudeln, eine Packung Tomatensoß­e, eine Packung H-Milch, eine Packung Mehl, ein Shampoo oder Duschgel und eine Süßigkeit. „Ich bin ehrlich sprachlos und überwältig­t von dieser großen Hilfsberei­tschaft“, so Michelberg­er.

Durch die fertig abgepackte­n Tüten wird vermieden, dass die Kunden sich in den Laden begeben müssen. In den Eingangsbe­reich von Maria Rosengarte­n wurde stattdesse­n ein Tisch gestellt, über den die Helfertüte­n ausgegeben werden. Der Bad Wurzacher Tafelladen hat auch kommenden Donnerstag von 12 bis 14.30 Uhr geöffnet.

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FOTO: LANG Klaus Michelberg­er, Daike Wölbern und Susanne Pfeffer (von links) inmitten der gespendete­n Helfertüte­n.
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FOTO: WALTER SCHMID Bei der Lebensmitt­elausgabe vor dem Isnyer Tafel-Lager: (von links) Cilia Röder, Susanne Pfeffer und Florian Widmann.

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