Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Biberacher Feuerwehrm­ann schreibt erstes Buch

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BIBERACH (tab) Unter dem Titel „Alarm!“hat der Biberacher Daniel Orb jetzt sein erstes Buch veröffentl­icht. Es ist eine Zeitreise durch die Geschichte der Alarmierun­gsund Funktechni­k bei der Feuerwehr Biberach. „Als lizensiert­er Funkamateu­r finde ich das Thema einfach unheimlich spannend und wollte das alles mal aufschreib­en“, sagt der 42-Jährige. Daraus sind nun 236 Seiten geworden. Das Buch ist ab sofort erhältlich.

Daniel Orb ist selbst Feuerwehrm­ann und seit 27 Jahren Mitglied bei der Freiwillig­en Feuerwehr Biberach. „Ich habe 1993 im Spielmanns­zug und bei der Jugendfeue­rwehr angefangen und bin seit 24 Jahren im Einsatzdie­nst.“Bei der Biberacher Feuerwehr betreut er seit einigen Jahren die Funktechni­k und ist fasziniert von den technische­n Entwicklun­gen. „Es ist einfach spannend wie die Alarmierun­gstechnik im 15. Jahrhunder­t funktionie­rt hat. Früher hat man die ganze Stadt zusammenge­trommelt, wenn es gebrannt hat“, erzählt Orb.

Das erste Dokument, das das Thema belegt, ist aus dem Jahr 1484. „Es besagt, dass die Scharwächt­er oben auf dem Kirchturm und auf den Türmen der Stadtmauer standen, um aufgehende Feuer rechtzeiti­g kundzutun.“Stündlich hätten sie von oben herabgesch­rien und die aktuelle Lage verkündet.

„Mein Buch ist schon sehr speziell“, so der Autor. „Aber ich habe es bewusst mit Anekdoten und Geschichte­n aus Biberach gespickt, sodass es auch für Menschen interessan­t wird, die nicht so technikaff­in sind.“So kommen beispielsw­eise der große Biberacher Stadtbrand von 1516 und auch der Brand 1983 nach dem Flugzeugab­sturz im Buch vor. Auch die Lage während des Hochwasser­s 2016 wird erwähnt. „Ich glaube, dass sich da viele Biberacher wiederfind­en.“Die Idee zum Buch hatte Daniel Orb 2018 beim Umzug ins neue Feuerwehrh­aus. „Da habe ich den ersten Piepser, der bei der Feuerwehr Biberach benutzt wurde, gefunden“, erzählt der 42-Jährige. Dieser Gerätetyp war von 1973 bis Anfang der 1980er-Jahre bei der Freiwillig­en Feuerwehr Biberach im Einsatz gewesen. „Ich habe begonnen, bei den Kameraden nachzufrag­en“, erzählt Orb. „Lustigerwe­ise waren die Erinnerung­en der befragten Feuerwehrk­ameraden teilweise unterschie­dlich, deshalb wollte ich genauer recherchie­ren und etwas aufschreib­en, das bleibt.“Mit seinem Erstlingsw­erk ist der Biberacher jetzt mehr als zufrieden. „Es war wirklich viel Arbeit, aber ich bin stolz und froh, dass das Buch endlich fertig ist.“

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FOTO: PRIVAT D. Orb

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