Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Abstand halten
Vorarlberger Firma Heron entwickelt Abstandswarner
RAVENSBURG - In Vorarlberg testen mehrere Unternehmen einen neu entwickelten Abstandswarner. Das von der Heron-Gruppe aus Dornbirn entwickelte Gerät soll verhindern, dass sich Menschen in Zeiten von Corona zu nahe kommen, und so das Infektionsrisiko minimieren. Es ist so groß wie eine Münze und kann an der Kleidung befestigt werden. Kommen sich zwei Menschen, die das Gerät tragen, zu nahe, schlägt ein Sensor Alarm, der bei Unterschreiten eines Mindestabstands piepst und blinkt.
Optional ist es möglich, ein anonymes Kontakttagebuch zu aktivieren. Darin wird festgehalten, welche Sensoren einander nahe gekommen sind. Kommt es zu einer nachgewiesenen Infektion, werden jene Sensoren
benachrichtigt, die gemäß Kontakttagebuch eng mit der infizierten Person in Kontakt waren. Der Safedi getaufte Abstandswarner funktioniert via Bluetooth und kommt laut Herstellerangabe komplett ohne persönliche Daten aus.
Konzipiert sei der Abstandssensor zunächst für die Verwendung in Unternehmen, um Arbeitsprozesse in Industrie- und Handelsbetrieben aufrechterhalten und das Infektionsrisiko gering halten zu können. „Natürlich kann ein solches System für gänzlich andere Anwendungen verwendet werden“, sagte Christian Beer, Inhaber und Geschäftsführer der Heron-Gruppe, „beispielsweise für Geschäfte, öffentliche Institutionen, Museen oder den gesamten öffentlichen Bereich.“
Das Land Vorarlberg hat das Projekt mit 200 000 Euro gefördert.