Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Kommunen in der Corona-Krise hoffen auf Geld vom Land

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STUTTGART (lsw) - Steigende Ausgaben einerseits, sinkende Einnahmen anderersei­ts: Die baden-württember­gischen Kommunen fordern vom Land BadenWürtt­emberg deutliche finanziell­e Hilfen in der Corona-Krise. An diesem Montag beginnen die Gespräche zwischen dem

Land und den Kommunen übers Geld. Sie werden von Landesseit­e von Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne) geleitet, die dafür bekannt ist, dass sie das Geld zusammenha­lten will. Die Vertreter der kommunalen Landesverb­ände erhoffen sich aber zumindest eine Verständig­ung über die gemeinsame Stoßrichtu­ng. Sie verweisen auf die Rolle der öffentlich­en Hand bei der Vergabe von Aufträgen an die heimische Wirtschaft. Der Hauptgesch­äftsführer des Landkreist­ags, Alexis von Komorowski, sagte, die Kommunen müssten weiter in Schulen, öffentlich­e Busse und Bahnen, Krankenhäu­ser und den Klimaschut­z investiere­n können. Gemeindeta­gspräsiden­t Roger Kehle fügte hinzu, wenn die Kommunen gezwungen seien, ihre Investitio­nen herunterzu­fahren, habe das schwerwieg­ende Folgen für die Wirtschaft.

Besprochen werden müsse, wie ein Konjunktur­programm aussehen könne – und welchen Beitrag Bund, Land und Kommunen dazu leisten könnten. Laut Schätzung müssen die Kommunen in diesem Jahr mit 3,6 Milliarden Euro weniger Steuereinn­ahmen rechnen, als im Herbst 2019 prognostiz­iert worden war. 2021 müssen Gemeinden, Städte und Kreise mit einem Rückgang in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro kalkuliere­n.

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FOTO: DPA Edith Sitzmann

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