Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
AfD-Chef Meuthen fordert Ende der Kritik an ihm
FRANKFURT/MAIN (AFP) - Der AfDVorsitzende Jörg Meuthen hat im Streit um den Rauswurf des Brandenburger Ex-Landesparteichefs Andreas Kalbitz ein Ende der parteiinternen Kritik an ihm gefordert. Er warf dem Ko-Vorsitzenden Tino Chrupalla und Fraktionschef Alexander Gauland in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“vor, ihn unangemessen heftig kritisiert zu haben. Er halte dies für eine „Überreaktion“.
Meuthen zeigte sich überzeugt, dass eine Mehrheit der Parteimitglieder seinen Kurs trägt. „Ich weiß die Partei hier wirklich hinter mir“, sagte der Bundeschef. Er wolle eine „rechtskonservative Partei, die bekennend freiheitlich und bürgerlich ist und auch patriotisch, aber eben nicht nationalistisch und nicht sozialistisch“. Die AfD müsse frei von extremistischen Bezügen sein. „Die Brandmauer nach Rechtsaußen muss fest stehen“, sagte Meuthen.
Der Parteichef hatte den Rauswurf von Kalbitz vorangetrieben, den der Bundesvorstand mit einer knappen Mehrheit billigte. Damit wurde der Beitritt von Kalbitz zur AfD für nichtig erklärt. Dem früheren Brandenburger AfD-Landes- und -Fraktionschef wird unter anderem vorgeworfen, seine Mitgliedschaft in der rechtsextremen Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) verschwiegen zu haben. Es ist bislang offen, ob der Rauswurf juristisch Bestand haben wird.