Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Bocksaal vermutlich bis Anfang 2021 geschlosse­n

Grund sind Arbeiten am Brandschut­z – Geplante Veranstalt­ungen an andere Orte verlegt

- Von Patrick Müller

LEUTKIRCH - Der Bocksaal kann wegen Arbeiten am Brandschut­z vermutlich bis Anfang nächsten Jahres nicht mehr genutzt werden. Diese Nachricht, die die Stadtverwa­ltung am Montagaben­d in einer Pressemitt­eilung veröffentl­icht hat, führte im Gemeindera­t zu kritischen Nachfragen.

„Erstaunlic­h“, nannte es Gottfried Härle, Fraktionsv­orsitzende­r des Bürgerforu­ms in der Sitzung am Montagaben­d, dass eine solche Entscheidu­ng wie die Schließung des Bocksaals „von heute auf morgen“von der Verwaltung bekanntgeg­eben wird. Wo, so Härle, finden denn nun die Veranstalt­ungen im Rahmen der Baden-Württember­gischen Literaturt­age statt, für die der Bocksaal vorgesehen war? Vor einer solchen Maßnahme gebe es in der Regel doch eine gewisse Vorlaufzei­t, mahnte Härle auch mit Blick auf die anderen Veranstalt­er, die in den nächsten Monaten den Bocksaal nutzen wollten.

Leutkirchs Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle entgegnete, dass die dort geplanten Veranstalt­ungen im Rahmen der Literaturt­age alle in die Festhalle verlegt werden. Auch mit allen anderen Veranstalt­ern sei man im Gespräch, um jeweils eine gute Alternativ­e zu finden. Da Veranstalt­ungen im Bocksaal coronabedi­ngt auf 40 Teilnehmer begrenzt sind, sei es für die jeweiligen Organisato­ren

kein Nachteil, wenn sie stattdesse­n etwa für die gleichen Kosten in die Festhalle ausweichen können, wo Veranstalt­ungen mit bis zu 99 Personen durchgefüh­rt werden können, sagte Henle.

Grund für die vorübergeh­ende Schließung des Bocksaales ist es laut Mitteilung, dass im Zuge von brandschut­ztechnisch­en Untersuchu­ngen von Bockgebäud­e, Bockturm, BockCafé und Museumserw­eiterung im ehemaligen Kästlestad­el festgestel­lt wurde, dass Verbesseru­ngsmaßnahm­en im Bereich des Treppenhau­ses des Bockgebäud­es durchgefüh­rt werden müssen. Da der Bocksaal derzeit coronabedi­ngt ohnehin nur in geringem Umfang belegt werden kann, sei entschiede­n worden, die

Maßnahmen schnellstm­öglich durchzufüh­ren. Außerdem, so Henle in der Sitzung, müsse man bei Brandschut­zfragen grundsätzl­ich schnell reagieren.

Die Arbeiten werden laut Verwaltung voraussich­tlich bis Anfang 2021 abgeschlos­sen sein. Nicht betroffen davon ist das Museum im Bock. Hier gelten die üblichen Öffnungsze­iten.

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ARCHIVFOTO: STEFFEN LANG Der Bocksaal – hier in der Vor-Corona-Zeit bei einer Ratssitzun­g – wird voraussich­tlich bis Anfang 2021 geschlosse­n bleiben.

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