Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Zahl der illegalen Einreisen sinkt leicht
BERLIN (dpa) - Die Bundespolizei hat 2019 etwas weniger unerlaubte Einreisen festgestellt als im Jahr zuvor. Die Beamten zeigten bundesweit 40 595 Fälle an, wie aus dem Jahresbericht der Behörde hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im Jahr zuvor hatte die Bundespolizei noch 42 478 unerlaubte Grenzübertritte registriert.
Die meisten illegalen Einreisen erfolgten an Flughäfen (11 222) und an der Grenze zu Österreich (10 227). Ein Großteil der illegalen Migranten stammt aus Afghanistan, Nigeria, dem Irak, Syrien und der Türkei. Deutschland bleibe eines der Hauptziele der illegalen Migration in Europa, heißt es in dem Bericht. Es müsse „vor dem Hintergrund der andauernden Konflikte in weiten Teilen des Nahen Ostens und Afrikas sowie des Wohlstandsgefälles zwischen den Hauptherkunftsstaaten und Deutschland“weiterhin mit hohem Migrationsdruck gerechnet werden.
Außerdem wurde bekannt, dass die Polizei 91 islamistische Rückkehrer aus Syrien oder dem Irak als Gefährder einstuft. Das geht aus einer Auskunft des Bundesinnenministeriums an die AfD-Fraktion im Bundestag hervor. Als „Gefährder“bezeichnen Sicherheitsbehörden Menschen, denen sie schwerste politisch motivierte Gewalttaten bis hin zum Terroranschlag zutrauen. Insgesamt weiß das Bundeskriminalamt von 355 islamistischen Kämpfern, die seit 2012 aus Syrien oder dem Irak nach Deutschland zurückgekehrt sind.