Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Hoffnung und Zuversicht bringen
DRK zündet „Licht für die Alten“wieder an – Los geht’s am 28. November
BAD WURZACH - „Die Aktion findet ganz sicher statt.“Auch in diesem Jahr werden Bad Wurzacher Rotkreuzler alleinstehende ältere Menschen besuchen.
Zum 49. Mal wird es damit die Aktion „Licht für die Alten“in Bad Wurzach und den Ortschaften geben. Eingekauft sei schon alles, sagt die federführende stellvertretende DRK-Bereitschaftsleiterin Gudrun Kaiser. Die Touren hat sie mithilfe der Ortsverwaltungen auch bereits zusammengestellt. An acht Tagen von Ende November bis Mitte Dezember werden die Rotkreuzler und Jugendrotkreuzler wieder in Bad Wurzach und den Ortschaften unterwegs sein.
„Leider ist es uns aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht möglich, in die Häuser hineinzugehen“, sagt Gudrun Kaiser bedauernd. „Wir wollen schließlich niemanden in Gefahr bringen.“Stattdessen wird die kleine RotkreuzGruppe das Geschenk vor der Haustüre abstellen und von draußen dem jeweiligen Bewohner mit Singen und einem Gedicht eine schöne Weihnachtszeit wünschen.
„Gerade in der Weihnachtszeit begegnen wir dem, was auf uns zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung und Zuversicht und machen das Beste daraus“, so heißt es in dem Schreiben, mit dem das DRK seine Aktion ankündigt. „Hilfe am Nächsten ist keine Last, sondern eine Freude“, wird darin auch als Leitspruch angegeben.
„Licht für die Alten“ganz abzusagen war für den DRK-Ortsverein daher trotz Corona kein Thema. „Gerade für die älteren alleinstehenden Menschen ist die Aktion sehr wichtig. Sie freuen sich immer ganz arg, wenn wir kommen“, weiß Gudrun Kaiser, die in diesem Jahr zum 28. Mal selbst dabei ist. Oft herrsche gerade in ihren Häusern große Einsamkeit. Und die ein wenig abzumildern, oder, um es mit
Kaisers Worten auszudrücken, „den Alltag zu unterbrechen und ein wenig Freude zu bringen“, das hat sich das Rote Kreuz fest vorgenommen – trotz beziehungsweise erst recht wegen der Pandemie.
240 Adressen stehen auf Gudrun Kaisers Listen. Dazu kommt noch das Pflegeheim Stift zum Heiligen Geist. Und auch das Haus St. Hedwig wird von einer DRK-Gruppe besucht werden. Dass dessen Bewohner derzeit wegen der Umbauarbeiten in Bad Wurzach übergangsweise in Neutann leben, hält die Rotkreuzler nicht ab. „Wir fahren, wie schon im vergangenen Jahr, dorthin“, das ist für Gudrun Kaiser keine Frage.
Denn „Licht für die Alten“ist nicht nur für die, die besucht werden, eine große Freude. Auch für die Rotkreuzler ist die Aktion eine große Bereicherung. „Ich nehme für mich jedes Mal sehr viel mit“, erzählt Gudrun Kaiser, „Über diesen Besuchen liegt immer ein ganz besonderer Zauber. Man gibt etwas und bekommt so viel zurück. Ich kann mir den Advent ohne ,Licht für die Alten’ schon gar nicht mehr vorstellen.“