Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Spatenstich für neue Fitness-Halle Aitrach
Rohbau des 300 000 Euro teuren Hallenbaus soll bis Ende 2020 stehen
AITRACH - Alles, was zum traditionellen Akt eines Spatenstichs für den Fitness-Treff bei der Aitracher Turnund Festhalle gehört, war hergerichtet: Bauzaun, Baumaschinen, Schutzhelme und Spaten und auch ein eigens kreiertes Baustellenbier einer Uracher Brauerei bildeten – noch vor dem Teil-Lockdown – den Rahmen zum Auftakt der Tiefbauarbeiten zu dem Bauprojekt. Das Highlight war die Anbringung des Roten Punktes an einen Holzpflock, der den Baufreigabeschein aufzeigte.
Thematisiert und konkretisiert wurde der 300 000 Euro teure Hallenbau Anfang 2018 vom heimischen Sportverein TSV Aitrach gemeinsam mit der Gemeinde. Dieses „ungewöhnliche
Projekt” das unter der Mitwirkung des Vereins und der Öffentlichkeit realisiert werde, sei schon etwas Besonderes, denn es werde von heimischen Firmen, einem Sponsor sowie der Gemeinde und dem Sportverein finanziell und personell unterstützt, so der Vereinsvorsitzende Manfred Saitner. Er begrüßte neben Bürgermeister Thomas Kellenberger auch Mitglieder des Gemeinderats sowie Vertreter der Firmen Otto Birk, Jörg Lemmer sowie den Stiftungsvorsitzenden Siegfried Gebhart und Vertreter des TSV. Fitness für Leib und Seele, für Jung und Alt. All dies könne in der neuen Halle verwirklicht werden. Hierfür bräuchte man jedoch Unterstützer und Förderer mit guten Ideen und gewisser Hartnäckigkeit.
Gemeindechef Kellenberger lobte das Bauvorhaben zur Unterstützung und Bereicherung sowie Förderung zum Gemeinwesen: Hier werde nicht nur Sport betrieben, auch andere Aktivitäten wie die wichtige Schülerbetreuung und kulturelle Veranstaltungen könnten hier verwirklicht werden. Die neue Halle, deren Rohbau-Fertigstellung bis Ende dieses Jahres geplant sei, bereichert künftig das Areal Schul-, Kindergartenund Freianlagen, die derzeit durchgeführt werden. Als Geschenk zum Spatenstich übergab
Kellenberger diverse nützliche Utensilien für den künftigen Hallenbetrieb an den TSV-Vorsitzenden.
Ein Geschenk, in Form des Roten Punktes, hatte auch Planer Otto Birk im Gepäck. Er brachte den Baufreigabeschein mit, der pünktlich zu Beginn des Tiefbaus ausgestellt wurde. Dass die Freigabe so schnell realisiert wurde, sei eine „absolute Weltklasseleistung” des Bürgermeisters, so der Planer. Gemeinsam mit ihm und Manfred Saitner befestigte er dann die Baugenehmigung an einen Holzpflock, bevor die Verantwortlichen für das Bauprojekt die Spaten einsetzten.
Das Konzept zum Neubau einer Fitness-Halle wurde in der jüngsten Jahreshauptversammlung des Aitracher Sportvereins vorgestellt und von den Mitgliedern genehmigt (SZ berichtete). Dabei wird das 300 000 Euro teure Bauvorhaben künftig als Ersatz für den im Jahr 2000 errichteten Schulungs- und Ballraum vom Sportverein, aber auch für andere Nutzungen verfügbar sein. Die Aktivitäten des mehr als 1000 Mitglieder zählenden Vereins in dem etwa 100 Quadratmeter großen Hallenraum sollen multifunktional, von den vielen Sportgruppen überwiegend ab 17 Uhr genutzt werden. Tagsüber, von 7 bis 17 Uhr, stellt der Bauherr TSV Aitrach die Halle der Gemeinde zur Verfügung. Dabei sollen in der Anfangsphase die bereits laufenden Angebote der Schulsozialarbeit mit Kindertreff und der Treff für behinderte Kinder sowie die neu aufgestellte Schülerbetreuung hier angeboten werden. Vorstellen könne man sich auch eine künftige Zusammenarbeit mit überregionalen Institutionen, unter anderem der Volkshochschule.