Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Hertha wartet auf Windhorst-Geld
BERLIN (dpa) - Investor und Anteilseigner Lars Windhorst hat seine Zahlung über weitere 100 Millionen Euro an Hertha BSC verschoben. Es sei mit dem Berliner Bundesligisten nun ein Zahlungsplan vereinbart worden, sagte ein Windhorst-Sprecher und bestätigte einen Bericht der „Sport Bild“. Die Hertha war bislang von einer Überweisung der letzten Tranche der neuen 150-Millionen-Finanzspritze bis Ende Oktober ausgegangen.
„Es ist gewährleistet, dass der gesamte Betrag innerhalb des laufenden Geschäftsjahres der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA zufließt“, erklärt der Verein. Das Investitionsvolumen von Windhorst beläuft sich insgesamt auf 374 Millionen Euro. Im Gegenzug steigert der 43-Jährige seine Clubanteile auf 66,6 Prozent. Mit einem Großteil des Geldes will die Hertha ihren Schuldenstand senken und Mindereinnahmen auffangen. Bereits im Sommer sollen Zahlungsfristen verschoben worden und 50 Millionen Euro teils erst verspätet geflossen sein.
Zuletzt hatte die Hertha mitgeteilt, dass wegen der Corona-Pandemie mit 60 Millionen Euro weniger an Einnahmen geplant werden müsse. Auf dem Transfermarkt hatten sich die Berliner diesen Sommer zurückgehalten und teure Verpflichtungen vermieden.
In der Bundesliga hat das Team von Bruno Labbadia nach sechs Spieltagen mit nur vier Zählern die hohen Erwartungen noch nicht erfüllen können.