Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ins Stammhaus zurückgekehrt
Schwester Germana hat Bad Wurzach verlassen – 1963 trat die Arnacherin in den Orden der Salvatorianerinnen ein
BAD WURZACH - Schwester Germana hat Bad Wurzach verlassen. Das teilte Bürgermeisterin Alexandra Scherer nun im Gemeinderat mit.
Die Ordensfrau sei in ihr Stammhaus in Horrem in der Nähe von Köln zurückberufen worden, so Scherer und rückte ihr Bedauern darüber aus. „Schwester Germana war für mich ein Teil der Stadt“, sagte sie. Sie habe ihr vor ihrem Wegzug persönlich für ihre Wirken in Bad Wurzach gedankt.
Schwester Germana wurde 1944 in Freipürsch, einem Weiler bei Arnach, als Irmgard Hartmann geboren. Bereits bei ihrer Erstkommunion
in der Pfarrkirche Arnach habe sie gefühlt, „dass ich angesprochen werde, mich auf Gott einzulassen“, erinnerte sich die Ordensfrau, die sich nach der heiligen Germaine (1579 bis 1601) benannt hat, in einem früheren Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“.
Prägend sei auch die Firmung in der Wurzacher Pfarrkirche St. Verena gewesen: „Ein leiser Anruf, der nicht alltäglich, aber auch nicht zu überhören war. Mir war klar, wenn ich jetzt nicht antworte, gehe ich an meinem Leben vorbei.“
1963, Irmgard Hartmann arbeitete damals im Dorfmarkt von Arnach, trat sie in den Orden der Salvatorianerinnen ein. Nach zwei Jahren Noviziat
folgte am 16. August 1966 ddas Ablegen des Gelübdes, die sogenannte erste Profess, und 1971 die Ewige Profess auf Lebenszeit. Tätig war Schwester Germana zunächst in Berlin, dann in Irsch und Saarburg (Rheinland-Pfalz) und schließlich wieder im Provinzhaus in Horrem.
Im Februar 1997 kehrte sie nach Bad Wurzach zurück. Bis zu ihrem Ruhestand kümmerte sie sich um die Lebensräume für Jung und Alt – in denen sie auch wohnte –, im Pflegehotel Bad Wurzach und um die Pastoralarbeit in den Seelsorgeeinheiten Bad Wurzach und St. Gallus Allgäu.
2016 feierte Schwester Germana ihre goldene Profess in St. Verena.