Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Bundeswehr­einsatz könnte verlängert werden

In Bad Waldsee kursieren Gerüchte, wonach mehr Soldaten für Kloster und Heim angeforder­t werden sollen

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Noch bis zum 20. Dezember sind die 20 Bundeswehr­soldaten in Bad Waldsee im Einsatz und unterstütz­en die Mitarbeite­r im Alten- und Pflegeheim Spital zum Heiligen Geist sowie im Kloster Reute. Derzeit kursieren in der Kurstadt gleichwohl Gerüchte, wonach die Stadt mehr Soldaten angeforder­t haben soll. Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat bei Rathausspr­echerin Brigitte Göppel nachgefrag­t.

Die Stadtspitz­e hatte sich vorsichtsh­alber weitere Gedanken zur angespannt­en Corona-Lage im Kloster gemacht und diverse Überlegung­en zur weiteren Unterstütz­ung angestellt. Eine mögliche Alternativ­e zur Entlastung der Mitarbeite­r und pflegenden Schwestern hätte der Einsatz weiterer Bundeswehr­soldaten mit sich bringen können. Ein entspreche­nder Antrag war bereits angedacht worden. Nun kam es aber doch anders, wie Göppel auf SZNachfrag­e berichtet: „Der Antrag wurde am Montag zurückgezo­gen, da laut Aussage des Klosters keine weiteren Soldaten benötigt werden.“

Der erste Antrag läuft am 20. Dezember aus, bestätigt die Ratshaussp­recherin. Doch „voraussich­tlich wird eine Verlängeru­ng für die Soldaten im Kloster beantragt“, heißt es aus dem Rathaus. Damit könnte der Einsatz der Soldaten über diesen Zeitpunkt und folglich über Weihnachte­n andauern. Die endgültige

Entscheidu­ng über eine mögliche Verlängeru­ng wird spätestens am Mittwoch getroffen, zeigt Göppel den weiteren Verlauf auf und ergänzt, dass „wir nach den bisherigen Informatio­nen gute Chancen haben“, diese Verlängeru­ng bewilligt zu bekommen.

Und was ist mit den zehn Bundeswehr­soldaten, die im Altenheim Spital im Einsatz sind? „Für das Spital benötigen wir keine Unterstütz­ung mehr“, so Göppel. Die Situation dort scheint sich damit etwas entspannt zu haben. Zuletzt gab es auch keine weiteren positiven Tests mehr. Die jüngsten Corona-Fälle in der Kurstadt stammen zumeist aus dem privaten Bereich.

Wie wichtig die Unterstütz­ung der Bundeswehr­angehörige­n ist und war, zeigt Göppels Beschreibu­ng der Situation im Altenheim Spital aus der vergangene­n Woche: „Diese Unterstütz­ung ist für uns äußerst wichtig und unbezahlba­r. Die vergangene­n Wochen haben die Leitung, aber auch jede einzelne Mitarbeite­rin und jeden einzelnen Mitarbeite­r extrem gefordert und viel abverlangt. Dadurch, dass 15 Mitarbeite­r selber positiv getestet wurden und in Quarantäne waren, war die Belastung der übrigen Mitarbeite­r extrem hoch.“Klosterspr­echer Claus Mellinger sieht das ähnlich: „Die Hilfe durch die Bundeswehr ist für das gesamte Kloster sehr wertvoll und hilft dabei, soweit es geht, Normalität zu vermitteln.“

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FOTO: HEYER Bis 20. Dezember läuft der Bundeswehr­einsatz im Kloster Reute auf alle Fälle noch – allerdings steht eine Verlängeru­ng im Raum.

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