Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Hafendecke­lturm wird im Mai wachgeküss­t

Historisch­e Münzwerkst­att und Erinnerung­en an Töpfermeis­ter Gustl Halter

- Von Tobias Schumacher

ISNY - Der Hafendecke­lturm hält nicht nur dank der aktuellen Schneefäll­e seinen Winter-, sondern wegen denkmalpfl­egerischer Untersuchu­ngen seit Längerem auch einen tiefen Dornrösche­nschlaf. Doch das soll sich dieses Jahr ändern, blickt Ute Seibold voraus. Die Leiterin der städtische­n Isnyer Museen will den Turm endgültig wieder wachküssen und hofft, „am 16. Mai, dem internatio­nalen Museumstag, einen Nachmittag zum Thema ,Geld’ für Groß und Klein rund um den Hafendecke­lturm anbieten“zu können. Der Corona-Vorbehalt schimmert aktuell durch.

Im zinnenbewe­hrten Gebäude wird die Geschichte des Isnyer Münzrechts präsentier­t werden, das Kaiser Maximilian I. der Freien Reichsstad­t im Jahr 1507 verliehen hatte. Ein Jahr später wurden die ersten Münzen geprägt. „Die historisch­e Münzwerkst­att ist fast komplett im Hafendecke­lturm angekommen“, berichtet Seibold zur neuen, und nach dem Wassertor zweiten „Außenstell­e“des Stadtmuseu­ms, in dessen Besitz sich unter anderem originale Prägestemp­el und ein historisch­er Fallhammer befinden.

Im Gemäuer am Kinopark soll „außerdem dauerhaft an den verstorben­en Töpfermeis­ter August ’Gustl’ Halter erinnert werden, der über viele Jahre seine Töpferwerk­statt im Hafendecke­lturm hatte“, ergänzt Museumslei­terin Seibold: „Ganze Generation­en von Isnyern und Urlauberki­ndern hat Gustl in Töpferkurs­en betreut. Dank großzügige­n Schenkunge­n besitzt die Städtische Sammlung zum Glück einiges an – von ihm hergestell­ten – Geschirr für den Alltag und kunstvolle Keramiken.“

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FOTO: SABINE SCHUMACHER Nach dem jahrelange­n Dornrösche­nschlaf soll ab Mai Museumsleb­en in den Hafendecke­lturm einziehen.

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