Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Bauarbeiten für Storchengärten haben begonnen
Deutlich über die Hälfte der im ersten Bauabschnitt zum Verkauf stehenden Wohnungen bereits vergeben
LEUTKIRCH - Vor Kurzem haben die Bauarbeiten zum neuen Leutkircher Quartier Storchengärten begonnen. Im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“berichtet Rainer Geser vom Investor IVG, dass bereits deutlich mehr als die Hälfte der Eigentumswohnungen verkauft worden seien.
„Wir sind trotz Corona voll im Plan“, erklärt Geser zum aktuellen Stand des „größten Wohnbauprojekts in der Geschichte Leutkirchs“. Ende Februar sei mit den Arbeiten des ersten Bauabschnitts begonnen worden.
Aktuell finden für das später höchste Gebäude, den siebengeschossigen Marker, Erdarbeiten statt. Das Gebäude, mit dem Energiestandard KfW 40-plus, wird eine Fassade aus Holz erhalten. Begleitet wird das Bauprojekt von Professor Gerhard Lutz von der Hochschule Biberach. Die Höhe des Bauwerks war einer der Kritikpunkte, der im Laufe des Bebauungsplanverfahrens von Anwohnern vorgebracht worden war.
Noch im Frühjahr sollen auch die ersten Arbeiten für die drei anderen Gebäude starten. Alle Bauverträge seien abgeschlossen, so Geser. Von außerhalb des Baugeländes sehe man aktuell noch keinen Fortschritt. Das werde sich im Mai oder Juni ändern. Dann geht es Ebene für Ebene in die Höhe, blickt Geser voraus. Läuft alles nach Plan, wird der erste Bauabschnitt, in dem insgesamt 128 Wohnungen entstehen, bis Ende 2022 oder Anfang 2023 abgeschlossen sein. Der zweite Bauabschnitt soll dann ab 2024 beginnen und vermutlich 2027 abgeschlossen werden. Am Ende sollen auf dem 5,3 Hektar großen Areal Gewerbeflächen und bis zu 370 Wohnungen entstanden sein.
Von den 128 Wohnungen, die im ersten Bauabschnitt entstehen, sollen rund 50 im IVG-Eigentum bleiben und vermietet werden. Bei den anderen Wohnungen hat Ende des vergangenen Jahres der Verkauf begonnen. „Die Nachfrage ist sehr groß“, berichtet Geser. Deutlich über die Hälfte dieser Wohnungen seien in der Zwischenzeit bereits verkauft worden. Unter den Käufern seien zum einen viele Eigennutzer dabei und zum anderen würden auch viele der Käufer aus der Region oder direkt aus Leutkirch kommen.
Dass die Auswirkungen durch den zusätzlich geschaffenen Wohnraum so groß sein werden, dass dadurch eventuell sogar der durchschnittliche Mietpreis auf dem Leutkircher Wohnmarkt sinkt, glaubt Geser zwar nicht. Aber natürlich werde durch den neuen Wohnraum auf jeden Fall etwas Druck aus dem angespannten Markt genommen.