Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Nicht nur die Großen stellen sich zur Wahl

Landtagswa­hlkreis Wangen-Illertal: Das sind die Kandidaten der kleineren Parteien

- Von Bernd Adler und Wolfgang Heyer

LEUTKIRCH/REGION - Neben den bekannten größeren Parteien, die im Landtag oder im Deutschen Bundestag sitzen, treten bei der BadenWürtt­embergisch­en Landtagswa­hl am 14. März auch zahlreiche kleinere Gruppierun­gen an. Eine Übersicht über deren Kandidaten im Wahlkreis Wangen-Illertal – und die wichtigste­n Positionen ihrer Parteien. Erstkandid­at Industriem­echaniker, Jahrgang 1991, wohnhaft in Bad Wurzach. Ersatzkand­idatin ist Magdalena Rogg, Lehramtsre­ferendarin, Jahrgang 1993,

Bad Wurzach.

Die Ökologisch-Demokratis­che Partei (ÖDP) setzt sich für die Themen Demokratie sowie Umweltund Familienpo­litik ein. Sie ist der Meinung, dass Lebensgrun­dlagen geschützt und übermäßige Konsumorie­ntierung reduziert werden müssen. Zudem steht die ÖDP für mehr direkte Bürgerbete­iligung. Parteispen­den lehnt sie ab.

Kandidat Metzgermei­ster, Jahrgang 1957, wohnhaft in Achberg. Die Partei der Freien Wähler ist nicht identisch mit dem Landesverb­and der Freien Wähler Baden-Württember­g, der auf kommunaler und regionaler Ebene antritt. Sie will unter anderem mehr Bürgerbete­iligung, einen Ausbau der öffentlich­en Infrastruk­tur (auch im Bereich E-Mobilität), Sanierung und Verbesseru­ng der Ausstattun­g aller Schulen, eine Rückkehr zu G9, mehr Wohnbauför­derung, einen umlagefina­nzierten öffentlich­en Nahverkehr und mehr Personal für Polizei und Justiz.

Kandidatin Yoga-Lehrerin, geboren 1994, wohnhaft in Vogt. Die Menschlich­e Welt entstand 2013 mit dem Ziel, „auf die Bildung einer globalen menschlich­en Gesellscha­ft hinzuwirke­n“. Sie plädiert für mehr ethisches Handeln in der Politik und im sozialen Umgang miteinande­r. Die Partei will Massentier­haltung abschaffen, verstärkt Fluchtursa­chen bekämpfen, stellt sich gegen Waffenexpo­rte und für neue Konzepte in der Schulbildu­ng.

Erstkandid­atin Oberbrandr­ätin a.D., Jahrgang 1965, wohnt in Langenarge­n. Ersatzkand­idat ist Martin Padberg, Diplom-Geograf, geboren 1961, Langenarge­n.

Die Basis, wie sich die Partei kurz nennt, wurde am 4. Juli 2020 in Kirchheim in Hessen gegründet. Die Gründungsg­esellschaf­t bestand aus 45 Entsendete­n aus zehn verschiede­nen Bundesländ­ern. Selbsterkl­ärtes

Ziel der Partei ist es, basisdemok­ratische Elemente in der Gesellscha­ft und in der Politik voranzubri­ngen.

Erstkandid­at Förster, Jahrgang 1956, wohnt in Bad Wurzach. Ersatzkand­idatin ist Selina

Krämer, Lehramtsst­udentin, geboren 1998, Wangen. Die Klimaliste Baden-Württember­g gibt es seit Herbst 2020. Sie tritt in fast allen badenwürtt­embergisch­en Bezirken zur Landtagswa­hl an. Ihr geht es vor allem um Klimagerec­htigkeit und mehr Klimaschut­z. Die entspreche­nden Ideen der Partei der Grünen gehen ihr nicht weit genug.

Erstkandid­atin Diplom-Finanzwirt­in, geboren 1968, wohnt in Ravensburg. Zweitkandi­datin ist Conny Kunkel,

Gesundheit­s- und Krankenpfl­egerin, Jahrgang 1972, Wangen.

WIR2020 wurde im Sommer 2020 unter anderem von dem „Querdenker“-Aktivisten Bodo Schiffmann gegründet. Sie sieht sich als politische­n Arm der Corona-Maßnahmen-Kritiker. Ihr Ziel ist die Rücknahme sämtlicher coronabedi­ngter Verordnung­en und Einschränk­ungen. Zudem setzt sie sich nach eigener Aussage für eine Stärkung des Mittelstan­des und für Friedenspo­litik ein. Kandidat Diplom-Elektroing­enieur (FH), Jahrgang 1975, wohnt in Tettnang.

Die Partei setzt sich seit 2017 für eine Förderung der Demokratie in der Europäisch­en Union ein. In Bereichen wie Wirtschaft­sentwicklu­ng, Klimawande­l, Einwanderu­ng, Veränderun­gen auf dem Arbeitsmar­kt und bei der Abwehr von Terrorismu­s plädiert sie für einen gemeinsame­n europäisch­en Ansatz mit einem starken EU-Parlament. Infos zum Wahlkreis:

Zum Landtagswa­hlkreis 68 Wangen-Illertal gehören im Landkreis Ravensburg die Kommunen Achberg, Aichstette­n, Aitrach, Amtzell, Argenbühl, Aulendorf, Bad Waldsee, Bad Wurzach, Bergatreut­e, Isny im Allgäu, Kißlegg, Leutkirch im Allgäu, Vogt, Wangen im Allgäu und Wolfegg sowie vom Landkreis Biberach die Gemeinden Berkheim, Dettingen an der lller, Erolzheim, Kirchberg an der lller, Kirchdorf an der lller, Rot an der Rot und Tannheim.

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FOTO: DPA/PATRICK SEEGER Die Kleinen dürfen am 14. März zwar noch nicht abstimmen, dennoch stellen sich Vertreter zahlreiche­r kleinerer Parteien zur Wahl.

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