Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Jeder Zweite wählt diesmal zu Hause
Fast ein Drittel aller Wahlberechtigten hat bereits einen Briefwahlantrag abgegeben
BAD WURZACH/AITRACH/AICHSTETTEN - Eine hohe Anzahl Bürgerinnen und Bürger macht bei der am Sonntag stattfindenden Landtagswahl von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch. Am Ende dürfte rund die Hälfte derer, die ihre Stimme abgeben, dies per Briefwahl tun. Das berichten die Wahlleiter aus Bad Wurzach, Aitrach und Aichstetten.
In Bad Wurzach haben bis Montagmorgen rund 3100 Personen die Unterlagen bereits angefordert. Bei insgesamt 10 600 Wahlberechtigten sind dies fast exakt 30 Prozent und etwa doppelt so viele wie 2016. Damals hatten insgesamt
70,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
Die Auszählung der Briefwahlstimmen ist im Kursaal. Um die große Menge an Wahlzetteln auszuzählen, hat Wahlleiterin Elke Osterkamp die Anzahl Wahlhelfer für diesen Bezirk verdoppelt. Das Gesamtergebnis für Bad Wurzach dürfte bis 20 Uhr feststehen.
Um die coronakonformen Abstände einhalten zu können, befinden sich diesmal die Wahllokale fast
ANZEIGE ausschließlich in den örtlichen Turn- und Festhallen. Ausnahmen sind Gospoldshofen (Sitzungssaal Maria Rosengarten), Ziegelbach (Dorfstadel) und Bad Wurzach West (Schulzentrum Breite, Halle 4). Sämtliche Wahllokale sind barrierefrei.
Auch in Aitrach wird zum Wählen in die Mehrzweckhalle ausgewichen. Bislang war das Wahllokal stets im Rathaus eingerichtet. In Mooshausen (Schule) und in Treherz (Dorfgemeinschaftshaus) ändert sich am Wahlort nichts.
Kurz nach 18 Uhr beginnt in Aitrach wie überall im Land die Auszählung. Wahlleiter Roland Neumaier rechnet mit dem Ergebnis für 19 Uhr. Eine Besonderheit könnte sich ergeben, wenn in Treherz, wo es rund 100 Wahlberechtigte gibt, weniger als 50 Stimmen im Wahllokal abgegeben werden. „Dann werden diese Wahlzettel nach Mooshausen gebracht und dort ausgezählt“, erklärt Neumaier.
Bislang haben in der Illertalgemeinde 647 der 1998 Wahlberechtigten Briefwahl beantragt. Das sind etwas mehr als 32 Prozent. Neumaier hat daher die Zahl an Wahlhelfern für den Briefwahlbezirk von bisher fünf auf zehn verdoppelt. Vor fünf Jahren hatten bei der Landtagswahl 206 Menschen per Briefwahl abgestimmt. Die Wahlbeteiligung lag damals in Aitrach bei 66,6 Prozent.
In Aichstetten haben 667 Frauen und Männer bis Montag Briefwahl beantragt, teilt die Verwaltung mit. Insgesamt gibt es in der Gemeinde 2086 Wahlberechtigte, womit die Briefwahlquote bisher 32 Prozent beträgt. Vor fünf Jahren hatten insgesamt 69,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
Wahllokale gibt es in der Gemeinde in der Turn- und Festhalle Aichstetten, wo auch die Briefwahl ausgezählt wird, sowie in der Dorfhalle Altmannshofen. Auch für Aichstetten dürfte gegen 19 Uhr das Ergebnis vorliegen.
In den kommenden Tagen dürften noch einige Briefwahlanträge gestellt werden. Zu beachten ist dabei, dass diese Anträge der Gemeinde bis spätestens Freitag, 12. März, 18 Uhr, zugegangen sein müssten – und die ausgefüllten Wahlzettel am Sonntag bis 18 Uhr abgegeben sein müssen. In den Wahllokalen herrscht Maskenpflicht. Empfohlen wird, seinen eigenen Kugelschreiber mitzubringen. Gewählt werden kann von 8 bis 18 Uhr.