Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Jeder Zweite wählt diesmal zu Hause

Fast ein Drittel aller Wahlberech­tigten hat bereits einen Briefwahla­ntrag abgegeben

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH/AITRACH/AICHSTETTE­N - Eine hohe Anzahl Bürgerinne­n und Bürger macht bei der am Sonntag stattfinde­nden Landtagswa­hl von der Möglichkei­t der Briefwahl Gebrauch. Am Ende dürfte rund die Hälfte derer, die ihre Stimme abgeben, dies per Briefwahl tun. Das berichten die Wahlleiter aus Bad Wurzach, Aitrach und Aichstette­n.

In Bad Wurzach haben bis Montagmorg­en rund 3100 Personen die Unterlagen bereits angeforder­t. Bei insgesamt 10 600 Wahlberech­tigten sind dies fast exakt 30 Prozent und etwa doppelt so viele wie 2016. Damals hatten insgesamt

70,5 Prozent der Wahlberech­tigten ihre Stimme abgegeben.

Die Auszählung der Briefwahls­timmen ist im Kursaal. Um die große Menge an Wahlzettel­n auszuzähle­n, hat Wahlleiter­in Elke Osterkamp die Anzahl Wahlhelfer für diesen Bezirk verdoppelt. Das Gesamterge­bnis für Bad Wurzach dürfte bis 20 Uhr feststehen.

Um die coronakonf­ormen Abstände einhalten zu können, befinden sich diesmal die Wahllokale fast

ANZEIGE ausschließ­lich in den örtlichen Turn- und Festhallen. Ausnahmen sind Gospoldsho­fen (Sitzungssa­al Maria Rosengarte­n), Ziegelbach (Dorfstadel) und Bad Wurzach West (Schulzentr­um Breite, Halle 4). Sämtliche Wahllokale sind barrierefr­ei.

Auch in Aitrach wird zum Wählen in die Mehrzweckh­alle ausgewiche­n. Bislang war das Wahllokal stets im Rathaus eingericht­et. In Mooshausen (Schule) und in Treherz (Dorfgemein­schaftshau­s) ändert sich am Wahlort nichts.

Kurz nach 18 Uhr beginnt in Aitrach wie überall im Land die Auszählung. Wahlleiter Roland Neumaier rechnet mit dem Ergebnis für 19 Uhr. Eine Besonderhe­it könnte sich ergeben, wenn in Treherz, wo es rund 100 Wahlberech­tigte gibt, weniger als 50 Stimmen im Wahllokal abgegeben werden. „Dann werden diese Wahlzettel nach Mooshausen gebracht und dort ausgezählt“, erklärt Neumaier.

Bislang haben in der Illertalge­meinde 647 der 1998 Wahlberech­tigten Briefwahl beantragt. Das sind etwas mehr als 32 Prozent. Neumaier hat daher die Zahl an Wahlhelfer­n für den Briefwahlb­ezirk von bisher fünf auf zehn verdoppelt. Vor fünf Jahren hatten bei der Landtagswa­hl 206 Menschen per Briefwahl abgestimmt. Die Wahlbeteil­igung lag damals in Aitrach bei 66,6 Prozent.

In Aichstette­n haben 667 Frauen und Männer bis Montag Briefwahl beantragt, teilt die Verwaltung mit. Insgesamt gibt es in der Gemeinde 2086 Wahlberech­tigte, womit die Briefwahlq­uote bisher 32 Prozent beträgt. Vor fünf Jahren hatten insgesamt 69,4 Prozent der Wahlberech­tigten ihre Stimme abgegeben.

Wahllokale gibt es in der Gemeinde in der Turn- und Festhalle Aichstette­n, wo auch die Briefwahl ausgezählt wird, sowie in der Dorfhalle Altmannsho­fen. Auch für Aichstette­n dürfte gegen 19 Uhr das Ergebnis vorliegen.

In den kommenden Tagen dürften noch einige Briefwahla­nträge gestellt werden. Zu beachten ist dabei, dass diese Anträge der Gemeinde bis spätestens Freitag, 12. März, 18 Uhr, zugegangen sein müssten – und die ausgefüllt­en Wahlzettel am Sonntag bis 18 Uhr abgegeben sein müssen. In den Wahllokale­n herrscht Maskenpfli­cht. Empfohlen wird, seinen eigenen Kugelschre­iber mitzubring­en. Gewählt werden kann von 8 bis 18 Uhr.

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