Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Blutspender kommen zurück
Teilnehmerzahl an Blutspendeaktion in Aitrach erreicht Vorcorona-Niveau
AITRACH - Im vergangenen CoronaJahr fiel die Spendenbereitschaft bei der jährlichen Blutspendeaktion in Aitrach fast um ein Drittel (115 Personen) geringer aus als in den Vorjahren (so um die 150). Heuer wurde mit insgesamt 158 spendefreudigen Menschen, darunter elf Erstspender, wieder das Niveau des Vorcoronajahres erreicht.
„Blutspenden ist weiterhin gestattet, sicher und wichtig”, heißt es in einer Pressemitteilung des Blutspendedienstes zum jüngsten Termin in der Aitracher Festhalle. Die hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards der mehrstündigen Blutspendeaktion waren für die Verantwortlichen angesichts der Corona-Pandemie eine logistische und organisatorische Herausforderung.
Mittlerweile müssen sich Spender online einen Termin reservieren lassen. „Ein großer Vorteil, auch um Wartezeiten zu vermeiden“, stellt auch Bereitschaftsführer Herbert Reich fest. Gemeinsam mit neun weiteren Frauen und Männern des DRKOrtsvereins Aitrach unterstützt er an diesem Tag das achtköpfige Personal und die drei Ärzte des Blutspendedienstes Ulm.
Aktive Rotkreuzler standen jedoch nicht nur mit Rat und Tat zur Seite. Zehn von ihnen nutzten selbst die Gelegenheit, an Ort und Stelle ihr Blut zu spenden. So auch Bereitschaftsführer
Reich, der mit gutem Beispiel voranging. Der 53-Jährige spendet nach eigenen Angaben bereits seit seinem 18. Lebensjahr regelmäßig Blut und legte sich heuer bereits zum 71. Mal auf die Liege.
Er berichtet von den argen Corona-Einschränkungen der Aktivitäten des Ortsvereins im vergangenen Jahr. So fand unter anderem kein Flohmarkt statt, und auch Ausbildungsangebote waren Fehlanzeige. Lediglich eine Blutspendeaktion sowie eine Coronatest-Aktion für die Bevölkerung konnten durchgeführt werden. Noch magerer sehe das Programm für 2021 aus, so Reich. Nach aktuellem Stand findet lediglich im November ein weiterer Blutspendetermin statt.
Blutspendeaktionen werden seit mehr als 50 Jahren in der Illertalgemeinde Aitrach durchgeführt, wechselweise mit der Nachbargemeinde Aichstetten.