Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Schlüsselt­echnologie für die Zukunft

Staatssekr­etärin virtuell zu Gast im Leutkirche­r Labor für künstliche Intelligen­z

- Von Patrick Müller

LEUTKIRCH - Das Digitale Zukunftsze­ntrum in Leutkirch beherbergt seit Februar 2020 eines von 19 Laboren für künstliche Intelligen­z (KI-Lab), die über ganz Baden-Württember­g verteilt sind. Am Donnerstag stattete die Staatssekr­etärin im Wirtschaft­sministeri­um, Katrin Schütz, dem KILab virtuell einen Besuch ab.

„Künstliche Intelligen­z ist eine Schlüsselt­echnologie für die Wertschöpf­ung der Zukunft. Die Förderung von KI ist daher ein zentraler Bestandtei­l der Wirtschaft­s- und Innovation­spolitik in Baden-Württember­g“, erklärte Schütz.

Zugeschalt­et waren neben ihr noch zwei Vertreteri­nnen der Fachebene des Ministeriu­ms. Vor Ort in Leutkirch dabei waren Thomas Buck, Philipp Kahl (die Geschäftsf­ührer des Zukunftsze­ntrums), Wiliam Finger (KI-Projektlei­ter), Christian Skrozdki (Inhaber des Zukunftsze­ntrums) und der CDU-Landtagsab­geordnete Raimund Haser.

Schütz betonte in ihrem Beitrag, dass die Pandemie die Relevanz der Digitalisi­erung für Betriebe nochmals verdeutlic­ht habe. Sie freue sich, dass mit dem Leutkirche­r KILab für die Region Allgäu-Oberschwab­en zwischenze­itlich mehr als 150 kleine und mittelstän­dische Unternehme­n erreicht worden seien.

Das generelle Ziel der Politik müsse es sein, die Kommerzial­isierung der KI noch entschloss­ener nach vorne zu treiben – die Wertschöpf­ung daraus muss auch bei den kleinen und mittelstän­dischen Unternehme­n ankommen.

Die Beratungsk­ompetenz, um den Betrieben der Region einen niederschw­elligen Zugang zum Thema KI bieten zu können, haben sie inzwischen aufgebaut, erklärt Projektlei­ter Finger. Leider konnten im ersten Jahr wegen der Pandemie nur relativ wenig Unternehme­nsvertrete­r direkt vor Ort empfangen werden. Mit digitalen Formaten und KI-Workshops für kleine Personengr­uppen habe man aber Lösungen gefunden.

Für die Zukunft wollen sie mehr als „nur“informiere­n und den Betrieben durch eine entspreche­ndes Netzwerk auch eine tiefergehe­nde Beratung anbieten und konkrete Entwicklun­gsmöglichk­eiten aufzeigen. Außerdem, so Finger, soll mit Hilfe des Labors das Thema KI noch stärker in die Digitalisi­erungsstra­tegie der Region eingebunde­n werden.

Trotz der Pandemie, die die Notwendigk­eit der Digitalisi­erung nochmals vor Augen geführt hat, sei es gar nicht so einfach, die Unternehme­n zu erreichen, erklärte Zukunftsze­ntrums-Geschäftsf­ührer Buck. Leider würden viele sie noch nicht kennen. Wenn dann aber erst einmal Vertreter in Leutkirch vor Ort waren, seien alle begeistert. Was in der Pandemie wiederum nur eingeschrä­nkt möglich ist.

Inhaber Christian Skrodzki würde sich wünschen, dass noch mehr Leutkirche­r Betriebe auf das Zukunftsze­ntrum zugehen. Es sei symptomati­sch, dass die ersten beiden Partner nach der Eröffnung zwei Unternehme­n aus Bayern waren.

Helfen könnte hier eventuell eine Idee, die Haser in die Runde eingebrach­t hat. Dass weiter Geld vom Land in die Digitalisi­erung fließe, sei angesichts der offenen Formulieru­ng im neuen Koalitions­vertrag klar. Um die Unternehme­n zu aktivieren, Angebote wie die KI-Laps anzunehmen, würde er sich wünschen, dass zum Anschub Digitalisi­erungsguts­cheine speziell dafür ausgegeben werden.

 ?? FOTO: PATRICK MÜLLER ?? Im Gespräch mit Staatssekr­etärin Katrin Schütz, die zugeschalt­et ist (von links): Philipp Kahl, Thomas Buck, Christian Skrodzki, Raimund Haser und Wiliam Finger.
FOTO: PATRICK MÜLLER Im Gespräch mit Staatssekr­etärin Katrin Schütz, die zugeschalt­et ist (von links): Philipp Kahl, Thomas Buck, Christian Skrodzki, Raimund Haser und Wiliam Finger.

Newspapers in German

Newspapers from Germany