Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Mit Kraftakt ins Glück
Alexander Zverev gewinnt ATP-Turnier in Madrid
MADRID/KÖLN (SID) - Alexander Zverev stürzte erst den König, dann den Kronprinzen – und am Ende einer furiosen Woche bestieg Deutschlands Topspieler beim Masters in Madrid erneut den Thron. Nachdem der Hamburger auf dem Weg ins Endspiel zunächst Rafael Nadal und dann auch seinem Kumpel Dominic Thiem keine Chance gelassen hatte, sicherte er sich durch das schwer erkämpfte 6:7 (8:10), 6:4, 6:3 gegen den Italiener Matteo Berrettini seinen insgesamt vierten Masters-Titel. „Das ist ein unglaubliches Gefühl. Es sind drei Jahre vergangen seit meinem letzten Master-Titel, deshal ist das etwas ganz Besonderes“, sagte der Hamburger direkt nach seinem Erfolg dem Center Court.
Zverev verwandelte nach 2:40 Stunden auf dem Centre Court der „Caja Magica“seinen zweiten Matchball, im gesamten Turnierverlauf nahm ihm nur Berrettini einen Satz ab. Der 24-jährige Zverev triumphierte nach 2018 zum bereits zweiten Mal in der spanischen Hauptstadt. Seine beiden weiteren Masters-Titel hatte er in Rom und Montreal (beide 2017) gefeiert. Insgesamt kommt Zverev auf nun 15 Karrieretitel auf der ATP-Tour.
Drei Wochen vor Beginn der French Open in Paris (30. Mai bis 13. Juni) präsentierte sich Zverev während des Sandplatzturniers in der spanischen Hauptstadt in bestechender Form. Wie schon beim 6:4, 6:4 gegen Nadal im Viertelfinale sowie beim 6:3, 6:4 gegen Thiem am Tag darauf überzeugte Zverev im Endspiel gegen Berrettini trotz einiger Anlaufprobleme mit einer kämpferischen und nervenstarken Leistung.
Nachdem Berrettini ihm den Aufschlag zum 3:4 abgenommen hatte, gelang Zverev sofort das Rebreak. Allerdings unterliefen ihm immer wieder Fehler mit der Vorhand. Im Tiebreak spielte Berrettini seine Stärken besser aus, Zverev kämpfte sich nach 0:5 noch zu einem eigenen Satzball, ehe ein Doppelfehler seinen ersten Satzverlust während des Turniers einleitete.
Im zweiten Durchgang waren die Spiele umkämpfter, Zverev ließ auf das einzige Break den Satzgewinn folgen. Im entscheidenden dritten Satz unterliefen Berrettini immer einfachere Fehler, Zverev nutzte dies und nahm dem Italiener wieder den Aufschlag ab – und brachte den Satz anschließend mit einem weiteren Break ins Ziel.