Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zahl der Ferienwohn­ungen bleibt konstant

Unterkünft­e für Touristen in Leutkirch und Bad Wurzach kein Problem für den Wohnungsma­rkt

- Von Simon Nill

LEUTKIRCH/BAD WURZACH Wohnraum in Deutschlan­d wird immer knapper. Vor allem in vielen größeren Städten suchen Menschen händeringe­nd nach einem neuen Zuhause. Gleichzeit­ig gibt es etliche Wohnungen, die leer stehen, als Zweitwohnu­ngen verwendet werden oder als Ferienunte­rkünfte nur kurzzeitig belegt sind. Das bindet Kapazitäte­n. Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat nachgefrag­t, ob sich dadurch auch Auswirkung­en auf die Wohnungsmä­rkte in Leutkirch und Bad Wurzach ergeben.

61 Ferienwohn­ungen und 19 Privatzimm­er werden derzeit in Leutkirch über die Touristinf­o an Gäste vergeben. Wie viele Unterkünft­e Privatpers­onen an Urlauber vermieten, wird in der Großen Kreisstadt indes nicht erfasst. Das teilt Thomas Stupka, der bei der Stadtverwa­ltung für die Öffentlich­keitsarbei­t zuständig ist, auf Anfrage mit. Im Vergleich zu rund 9000 Haushalten sei der Anteil an Ferienwohn­ungen allerdings gering. „Wir sehen darin kein Problem für den Mietwohnun­gsmarkt“, heißt es aus dem Rathaus.

Hinzu kommt, dass sich die Zahl der Unterkünft­e für Erholungss­uchende in den vergangene­n Jahren kaum verändert habe. „Es kommen zwar immer wieder neue Ferienwohn­ungen dazu, jedoch fallen auch welche weg – zum Beispiel hören die Gastgeber auf oder vermieten fest“, schreibt Stupka.

Eine ähnliche Situation ergibt sich in Bad Wurzach. Auch dort werden die vorhandene­n Wohnungen für Touristen nicht als Problem für den Wohnungsma­rkt gesehen, erklärt Pressespre­cher Martin Tapper. Die Zahl der Gaststätte­n und Hotels befindet sich in Bad Wurzach auf einem „recht stabilen“Niveau und beläuft sich auf etwa 60 private Gebäude, in denen sich Platz für insgesamt rund 300 Betten findet. „Für den Tourismus sind Ferienwohn­ungen ein wichtiger Bestandtei­l des Angebots an Übernachtu­ngsmöglich­keiten vor Ort“, teilt Tapper mit.

Während die Zahl der gemeldeten Nebenwohns­itze in Leutkirch (1257 Stück) in den vergangene­n Jahren leicht gestiegen ist, ist in Bad Wurzach (630 Stück) der umgekehrte Trend zu beobachten. Auch hier sehen die beiden Verwaltung­en keine Probleme für den hiesigen Wohnungsma­rkt. Bei den Menschen mit Nebenwohns­itzen handele es sich häufig um Studenten, Berufspend­ler oder Kinder, die bei getrennten Eltern leben.

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