Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Zahl der Ferienwohnungen bleibt konstant
Unterkünfte für Touristen in Leutkirch und Bad Wurzach kein Problem für den Wohnungsmarkt
LEUTKIRCH/BAD WURZACH Wohnraum in Deutschland wird immer knapper. Vor allem in vielen größeren Städten suchen Menschen händeringend nach einem neuen Zuhause. Gleichzeitig gibt es etliche Wohnungen, die leer stehen, als Zweitwohnungen verwendet werden oder als Ferienunterkünfte nur kurzzeitig belegt sind. Das bindet Kapazitäten. Die „Schwäbische Zeitung“hat nachgefragt, ob sich dadurch auch Auswirkungen auf die Wohnungsmärkte in Leutkirch und Bad Wurzach ergeben.
61 Ferienwohnungen und 19 Privatzimmer werden derzeit in Leutkirch über die Touristinfo an Gäste vergeben. Wie viele Unterkünfte Privatpersonen an Urlauber vermieten, wird in der Großen Kreisstadt indes nicht erfasst. Das teilt Thomas Stupka, der bei der Stadtverwaltung für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, auf Anfrage mit. Im Vergleich zu rund 9000 Haushalten sei der Anteil an Ferienwohnungen allerdings gering. „Wir sehen darin kein Problem für den Mietwohnungsmarkt“, heißt es aus dem Rathaus.
Hinzu kommt, dass sich die Zahl der Unterkünfte für Erholungssuchende in den vergangenen Jahren kaum verändert habe. „Es kommen zwar immer wieder neue Ferienwohnungen dazu, jedoch fallen auch welche weg – zum Beispiel hören die Gastgeber auf oder vermieten fest“, schreibt Stupka.
Eine ähnliche Situation ergibt sich in Bad Wurzach. Auch dort werden die vorhandenen Wohnungen für Touristen nicht als Problem für den Wohnungsmarkt gesehen, erklärt Pressesprecher Martin Tapper. Die Zahl der Gaststätten und Hotels befindet sich in Bad Wurzach auf einem „recht stabilen“Niveau und beläuft sich auf etwa 60 private Gebäude, in denen sich Platz für insgesamt rund 300 Betten findet. „Für den Tourismus sind Ferienwohnungen ein wichtiger Bestandteil des Angebots an Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort“, teilt Tapper mit.
Während die Zahl der gemeldeten Nebenwohnsitze in Leutkirch (1257 Stück) in den vergangenen Jahren leicht gestiegen ist, ist in Bad Wurzach (630 Stück) der umgekehrte Trend zu beobachten. Auch hier sehen die beiden Verwaltungen keine Probleme für den hiesigen Wohnungsmarkt. Bei den Menschen mit Nebenwohnsitzen handele es sich häufig um Studenten, Berufspendler oder Kinder, die bei getrennten Eltern leben.