Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

DGB kritisiert Aus für Lohnersatz bei Ungeimpfte­n

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FRANKFURT (epd) - Der Beschluss der Gesundheit­sminister, die Lohnfortza­hlung für Ungeimpfte in Quarantäne zu streichen, ist auf unterschie­dliche Reaktionen gestoßen. Der Deutsche Gewerkscha­ftsbund (DGB) und der Sozialverb­and VdK kritisiert­en die Entscheidu­ng, bei den Kommunen hingegen trifft sie auf Zustimmung. Auch der Vorsitzend­e des Weltärzteb­undes, Frank Ulrich Montgomery, sprach von einer richtigen Maßnahme.

Die Gesundheit­sminister der Bundesländ­er hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt, dass Ungeimpfte in Quarantäne spätestens ab dem 1. November keine Entschädig­ung für den Verdiensta­usfall mehr erhalten sollen. Der DGB-Vorsitzend­e Reiner Hoffmann kritisiert­e: „Es kann nicht sein, dass die Politik die Verantwort­ung für den Kampf gegen die Pandemie einfach bei den Beschäftig­ten ablädt.“Außerdem würde ein Ende des Entgelters­atzes für Ungeimpfte auch bedeuten, dass Beschäftig­te ihrem Arbeitgebe­r ihren Impfstatus offenlegen müssen, sagte er dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d. Denn bislang gelte: Im Falle einer behördlich angeordnet­en Quarantäne zahlt der Arbeitgebe­r den Lohn weiter.

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