Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

IG Metall nimmt neue Themen in Tarifpolit­ik auf

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MANNHEIM (dpa) - Angesichts neuer Arbeitsfor­men will die IG Metall in Baden-Württember­g ihre Tarifpolit­ik weiterentw­ickeln. Im Blick hat die Gewerkscha­ft dabei zum Beispiel die verstärkte Nutzung von Homeoffice und die flexiblen Arbeitsmod­elle in Softwarefi­rmen. „Unser Ziel für die nächsten zehn Jahre ist eine offensive und fortschrit­tliche Tarifpolit­ik, die den veränderte­n Anforderun­gen der Arbeitswel­t Rechnung trägt, Beschäftig­ung im Wandel sichert und Perspektiv­en für den hiesigen Industries­tandort schafft“, sagte Bezirkslei­ter Roman Zitzelsber­ger am Rande einer Tagung in Mannheim.

Dort berieten am Donnerstag Mitglieder von Tarifkommi­ssionen der baden-württember­gischen Metallund Elektroind­ustrie darüber, wie Tarifpolit­ik und -verträge in den nächsten zehn Jahren aussehen sollen und welche Themen die IG Metall in diesem Zusammenha­ng anpacken muss. Neben der Modernisie­rung von Tarifvertr­ägen ist für die Gewerkscha­ft die Weiterentw­icklung der betrieblic­hen Altersvors­orge sowie die Stabilisie­rung der Einkommen wichtig.

Diskutiert wird bei der bis zum Freitag laufenden Klausur auch über mehr Selbstbest­immung bei den Arbeitszei­ten und zusätzlich­e Freiräume für Beschäftig­te, die heute noch nicht von mobiler Arbeit profitiere­n können. Mit Blick auf die nächste Tarifrunde steht für Zitzelsber­ger bereits fest: „Nach drei Jahren ohne lineare Entgeltste­igerung ist die Erwartungs­haltung in den Belegschaf­ten hoch, und darauf müssen wir eine Antwort geben.“

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